Ab 1. Jänner 2023 werden in ganz Kärnten sämtliche Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. Bürgermeister Günther Albel, Vorsitzender des Abfallwirtschaftsverbandes, stellte das neue Sammelsystem vor.
Langjährige Bemühungen der Abfallwirtschaftsverbände (AWV), des Landes Kärnten und der Verpackungssammelsysteme ARA und Interzero um ein einheitliches, landesweites Sammelsystem haben dazu geführt, dass das Sammeln von Leicht- und Metallverpackungen nun einfacher, effizienter und nachhaltiger wird. Erwartet wird ein Sammel-Plus von 20 Prozent bei Kunststoffverpackungen – ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz und zur Erreichung der EU-Recyclingquoten.
Österreichs Haushalte gehören zu den fleißigsten Sammlern in ganz Europa. Bis Ende 2022 werden wieder mehr als eine Million Tonnen Verpackungen und Altpapier gesammelt. Der Anteil der Leicht- und Metallverpackungen macht etwas mehr als 200.000 Tonnen aus. Derzeit werden in Kärnten Verpackungen aus Kunststoff und Metallverpackungen noch unterschiedlich gesammelt.
Bürgermeister Günther Albel in seiner Funktion als Geschäftsführer des Zusammenschlusses der Kärntner AWVs und Vorsitzender des AWV Villach sagt: "Natürlich ist es am besten, wenn Abfälle erst gar nicht entstehen. Daher ist die Vermeidung von Abfällen das Gebot der Stunde. Ganz werden wir sie allerdings nicht vermeiden können. Damit stehen wir vor der Herausforderung, Produkte möglichst lange zu verwenden oder sie im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft möglichst lange im Kreislauf zu führen (Mehrweg)." Die nächstbeste Möglichkeit, zumindest Stoffe im Kreislauf zu halten, sei eine funktionierende Recyclingwirtschaft. Und dabei spielt der Faktor Mensch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Alt- und Wertstoffe so zu sammeln, dass sie sinnvoll weiterverarbeitet werden können. Albel: "Unser angepasstes Sammelsystem für Leicht- und Metallverpackungen wird es den Bürgerinnen und Bürgern erleichtern, das umzusetzen und dabei mitzumachen."
Umweltlandesrätin Mag.a Sara Schaar: "Ich bin sehr froh darüber, dass ein landesweit einheitliches Sammelsystem für Leicht- und Metallverpackungen endlich Wirklichkeit wird, weil von Bundesseite nun auch die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen wurden, für die wir uns als Land Kärnten lange eingesetzt haben."
Was ändert sich ab 2023?
Leicht- und Metallverpackungen werden landesweit gemeinsam gesammelt. In den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne gehören ab 1. Jänner 2023:
Leichtverpackungen:
- Plastikflaschen (PET-Flaschen wie Mineralwasserflaschen bzw. auch andere Kunststoffflaschen wie Wasch- und Putzmittelflaschen sowie Flaschen für Körperpflegemittel)
- Getränkekartons (Tetra-Pak)
- Joghurt- und andere Becher
- Schalen und Trays für Obst, Gemüse, Takeaway usw.
- Folien und Folienverpackungen von Mineralwasserflaschen udgl.
- Verpackungen von Schnittkäse, Wurst, Schinken udgl.
- Chipsackerl oder-dosen
Metallverpackungen:
- Verpackungen aus Metall und Aluminium
- Getränke- und Konservendosen
- Tierfutterdosen
- Kronkorken
Weitere Informationen zum richtig Mülltrennen mit dem Gelben Sack und der gelben Tonne
- oesterreich-sammelt.at: Die neue Initiative ÖSTERREICH-SAMMELT bietet Fakten und Tipps zur Vermeidung, zur getrennten Sammlung und zum Recycling von Verpackungen und unterstützt damit auch die Abfallberatung vor Ort.
- abfallwirtschaftsverband.at: enthält unter anderem die Kontaktdaten der Abfallberaterinnen und Abfallberater in Kärnten.
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