Der Westeuropäische Igel steht erstmals auf der Liste der potenziell gefährdeten Tierarten. Villach bemüht sich stetig um mehr Biodiversität, stellt Igelhotels auf und bietet den bedrohten Insektenfressern in den Parks viele Laubhäufen zum Überwintern.
Auf der Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) steht erstmals der Igel als bedrohte Tierart. Intensive Landwirtschaft, Straßenbau und Bodenversiegelung setzen dem beliebten Gartenbewohner zu. Nachhaltigkeitsreferentin
Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig und die Abteilung Stadtgrün sind seit langer Zeit bemüht, konsequent Maßnahmen gegen den Artenschwund zu ergreifen: „Von Vogel- und Fledermauskästen über Streuobst- und Wilde Wiesen bis hin zu Benjes-Hecken und Trockenmauern unternehmen wir viel für die Förderung der Biodiversität“, sagt Vizebürgermeisterin Katholnig. „Wir stellen in unseren Parks und anderen Grünanlagen Insektentürme und Igelhotels zum Überwintern auf. Außerdem dürfen Laubhäufen für den Winterschlaf der kleinen aber wichtigen Tiere in den Anlagen verbleiben.“ Die nützlichen Igel halten dann im Sommer die Gärten in Ordnung.
Laubhäufen und Igelhotels sind auch in privaten Gärten wichtig. Auf dem Speisenplan der Igel stehen Käfer, Spinnen und andere Insekten, aber auch kleine Schnecken. „Damit sind sie nicht nur ein wichtiges Puzzlestück im Kreislauf der Biodiversität, sondern auch natürliche Schädlingsbekämpfer und wertvolle Helfer der Gemüsegärtner:innen im Gartenjahr“, sagt Vizebürgermeisterin Katholnig. Der Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) in der Maria Gailer Straße baut mit den dort arbeitenden Jugendlichen sowohl Insekten- als auch Igelhotels. Bestellungen über modular aufgebaute Insektentürme und Igelhotels für den privaten Garten oder auch für das Betriebsgelände der Firma kann man an die Abteilung Stadtgrün richten (
T 04242 205 6500,
E stadtgruen@villach.at)
Wo es arbeitstechnisch möglich ist, kommen für die Laubbeseitigung anstelle der wenig beliebten Benzin-Blasgeräte Akkublasgeräte oder der klassische Rechen zum Einsatz. Gerade jetzt im Herbst sind die Stadtgrün-Mitarbeiter:innen im Sinne des Klimaschutzes und der Biodiversität auch damit beschäftigt, 120 neue und klimafitte Bäume quer durch alle Stadtteile zu pflanzen.
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