Über den immer stärker werdenden Trend bei Kindern und Jugendlichen, die Einstiegsdroge Snus zu konsumieren, und wie Eltern gegensteuern können, klärten Expertinnen und Experten bei einem Informationsabend der Stadt Villach auf.
Die beiden Villacher Vizebürgermeisterinnen Sarah Katholnig, Bildungsreferentin, und Gerda Sandriesser, Jugend- und Gesundheitsreferentin, haben eine Informationskampagne gegen Snus und Nikotinbeutel gestartet. Darin fordern die Politikerinnen auch ein Werbeverbot für die Einstiegdroge. Expertinnen und Experten standen am Informations- und Diskussionsabend bereit, um über Snus breit aufzuklären und Fragen zu beantworten.
Die
Suchtexpertin der Diakonie De la Tour, Renate Clemens-Marinschek, und der Leiter der Kinder- und Jugendabteilung im LKH Villach, Robert Birnbacher, skizzierten plakativ: Die vermeintlich leichten, jedoch extrem weit verbreiteten Suchtmittel Snus und Nikotinbeutel verändern die Vorgänge im Gehirn der jungen Menschen, verzögern neurologische Entwicklungen und schädigen auch die Organe. Stadtpolizeikommandant Erich Londer erläuterte die rechtliche Lage, dass sowohl der Erwerb als auch der Konsum von Snus und ähnlichen Drogen nach dem Gesetz verboten sei, jedoch schwierig zu kontrollieren. Kärnten hat eines der strengsten Jugendschutzgesetze, es regelt auch den Genuss von Nikotinbeuteln. Kinder- und Jugendanwältin Astrid Liebhauser war sich mit den anderen Expertinnen und Experten einig: In jedem Fall immer im Gespräch zu bleiben, offene Kommunikation zwischen Eltern und Kindern zu praktizieren, ein gutes Vorbild zu sein, ist auch gegen Drogenkonsum hilfreich.
Andrea Miklautsch, Direktorin der Mittelschule Völkendorf, war stolz auf fünf ihrer Schüler, die viel Applaus für ihren selbst inszenierten Anti-Snus-Sketch erhielten.
Landesgesundheitsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner und die
Vizebürgermeisterinnen Sarah Katholnig und Gerda Sandriesser begrüßten im zahlreich erschienenen Publikum im Paracelsussaal neben Erziehungsberechtigten auch viele Jugendliche. Sie empfahlen als Anlaufstelle für weiterführende Informationen das bewährte Villacher Netzwerk Prävention, in dem 50 kompetente Institutionen kooperieren. Auch die Expertinnen und Experten stehen für Auskünfte gerne bereit.
Weitere Informationen: villach.at/sucht
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