Städtepartnerschaften

Die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsverbindung zwischen Villach und Kranj fand am 25. Juli 2008 in Kranj und am 28. Juli 2008 die Gegenzeichnung in Villach statt.

Brückenschlag zu Slowenien

Hauptziel der Partnerschaft ist es, im gemeinsamen Europa die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Kranj und Villach sowie ihren Bürgern auf kommunaler, kultureller, touristischer und sportlicher Ebene zu fördern und auszubauen. Die Partnerschaft mit Kranj ist ein Brückenschlag nach Slowenien - zu einer Stadt, mit der Villach schon in der k.u.k-Monarchie eng verbunden war. Die Altstadt von Kranj (slowenisch Kranj) erinnert bis heute an die Zeit, als hier die Habsburger regierten. Heute ist Kranj eine wirtschaftlich florierende Stadt mit rund 52.000 Einwohnern und damit die drittgrößte Stadt unseres südöstlichen Nachbarlandes. Kranj liegt mitten in Gorenjska, Sloweniens nordwestlicher Region am Fuß der Alpen. Mit einer Entfernung von nur rund 60 Kilometern ist Kranj Villachs nächstgelegene Partnerstadt.

Das graue, felsige Vorgebirge, auf dem die Altstadt Kranjes steht, wurde schon im ersten Jahrhundert vor Christus besiedelt. Im Mittelalter entwickelte Kranj sich zu einem wichtigen Handelszentrum und erhielt deshalb im 13. Jahrhundert die Stadtrechte. Die Entwicklung der Schmiedearbeiten im 16. Jahrhundert in Gorenjska und Kärnten hatte Einfluss auf das wirtschaftliche Wachstum der Stadt; Handel und Verkehr florierten. Die ersten Herstellungsbetriebe entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und das Ende des Jahrhunderts erlebte den Aufstieg der Industrie. Ähnlich wie Villach hatte es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert durch den Eisenbahnbau an Bedeutung gewonnen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs setzte eine neue Blüte ein.

Anziehungspunkt  für Touristen

Die Altstadt ist wegen ihrer vielen archäologischen und anderen Sehenswürdigkeiten ein Anziehungspunkt für Touristen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Arkaden und der Brunnen des Architekten Joze Plecnik, das Rathaus aus dem 16./17. Jahrhundert, das Pavslar-Haus, das antike Mauthaus und die Burg Kislkamen. Auf dem Hauptplatz steht ein Krainer Stadtbrunnen, dessen Spitze mit vergoldeter Kugel und Adler, dem Symbol der Stadt Kranj, geschmückt ist. Seit dem Mittelalter hat Kranj mit der Stadtmauer, den Verteidigungstürmen und überragt von den Kirchtürmen die Form einer Pyramide. Sie ist eine der wenigen slowenischen Städte, die ihre ursprüngliches Aussehen behalten hat.

Die Städtepartnerschaft zwischen Villach und Suresnes wurde im Jahr 1992 besiegelt. Damit mündete eine rund zwölfjährige, harmonisch gewachsene "Verlobungszeit", in der bereits viele freundschaftliche Bande vor allem zwischen Jugendlichen geknüpft wurden, in eine feste Beziehung, die im Sinne der Idee "Europa" einen wertvollen Mosaikstein darstellt.

Liebe zu Kärnten

Die Partnerschaft geht auf die "Liebe zu Kärnten" eines französischen Kriegsgefangenen zurück. Dieser Kriegsgefangene war der seinerzeitige Bürgermeister von Suresnes, Senator Robert Pontillon.

Er war von seinen persönlichen Erfahrungen in unserem Bundesland derart angetan, dass er sich schon 1980 über den österreichischen Botschafter bei der UNESCO und den damaligen Staatssekretär Dr. Peter Jankowitsch um freundschaftliche Kontakte zu einer Kärntner Stadt bemühte. Altbürgermeister Ing. Jakob Mörtl hat diese Idee, die über den weiten Alpenbogen nach Villach zielte, begeistert aufgegriffen.

Stadt Suresnes

Das Freundschaftsbekenntnis mit der slowenischen Gemeinde Tolmin wurde am 12. Juni 2014 unterzeichnet. Seit dem Jahr 2010 pflegt unsere Stadt intensive freundschaftliche Kontakte mit der Gemeinde Tolmin in Slowenien. Dem ersten Zusammentreffen der Bürgermeister im Jahr 2010 folgten wechselseitige Besuche sowie freundschaftliche Kontakte. Nun wurde die Partnerschaft in einem festlichen Akt besiegelt. Dadurch will man vor allem in den Bereichen Jugend, Sport, Feuerwehrwesen und Kultur näher zusammenrücken.

Tolmin ist eine Stadt und zugleich eine Gemeinde in Slowenien. Die Stadt Tolmin mit rund 3850 Einwohnerinnen und Einwohner ist der größte Ort im oberen Sočagebiet und auch das Verwaltungszentrum des Tales. Gemeinsam mit den 72 Ortschaften und Weilern hat die Gemeinde 11.980 Einwohnerinnen und Einwohner.

Ein umfassendes Freizeit- und Kulturangebot sowie die vielfältige Sportinfrastruktur zeichnen die Gemeinde Tolmin aus. Am Berg Kobala liegt einer der besten Paragliding- und Drachenfliegerstartplätze Europas und insbesondere für den Mountainbike-Sport bietet die Region vielfältige Möglichkeiten. Die Flüsse Soča und Tolminka sind in Anglerkreisen international bekannt und im gastronomischen Bereich ist vor allem die Herstellung des weithin bekannten Käses "Tolminc" erwähnenswert.

Neben den traditionsreichen Festen, die von Musikkapellen und farbenfrohen Trachten begleitet werden, finden auch immer mehr verschiedene Festivals sowohl für Metall-, Rock- und Popmusikfans als auch für Liebhaber der alternativen Musik statt.

Stadt Tolmin

Die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsverbindung zwischen Villach und Udine fand am 15. September 1979 im Palais Lionello in Udine durch Bürgermeister Ing. Jakob Mörtl und dem Udineser Stadtoberhaupt Avvocato Angelo Candolini statt.

Aktivitäten

Die vielfältigen Aktivitäten seit dem Jahre 1979 bestätigen das gegenseitige Versprechen, eine stetige Bindung mit beiden Rathäusern aufrecht zu halten und den Austausch auf jedem Gebiet beider Städte zu begünstigen und zu unterstützen, im besonderen aber alle Maßnahmen zu fördern, die ein friedliches und harmonisches Zusammenleben sichern.

Viel Gemeinsames

Zwischen den beiden Städten gibt es viel Gemeinsames, weil sie im italienisch-österreichischen Raum sozusagen Vorposten zweier großer Kulturen und Städte an Endpunkten von Verkehrswegen sind, die schon von alters her die Menschen von dies- und jenseits der Alpen zusammengeführt haben.

Stadt Udine