"Seit vielen Jahren haben wir für die Stadt gekämpft wie die sprichwörtlichen Adler, jetzt haben wir die Zusage“, freut sich Bürgermeister Günther Albel. Die Kärntner Landesregierung hat am 14. Jänner 2020 einstimmig beschlossen, sich am Ausbau der bestehenden Stadthalle und der Errichtung einer zusätzlichen Trainingshalle mit 8,1 Millionen Euro zu beteiligen. Und auch das Sportministerium hat am Freitag, 6. November 2020, bestätigt, dass es sich an den Kosten für die neue "Eishalle mit Bundesleistungszentrum für Damen-Eishockey" beteiligen wird.
Die zusätzliche Trainingshalle ist die Voraussetzung für die Errichtung eines Damenleistungszentrums für Eishockey. Die Stadt Villach erhielt 2019 dafür die Zusage durch den Österreichischen Eishockeyverband (OEHV). Die nötigen Vorarbeiten von Stadt, Land und OEHV wurden geleistet, nun hat man bereits beim Bundessportministerium um eine Förderzusage für das Bundesleistungszentrum angesucht.
Was ist geplant?
Errichtung eines Damen-Bundesleistungszentrums für Eishockey, damit einhergehend Umgestaltung und Sanierung der bestehenden Stadthalle sowie Errichtung einer zusätzlichen Trainingshalle. Angedacht sind unter anderem auch eine Begrünung des Daches und eine PV-Anlage. Ein Tiefparkdeck bringt bis zu 120 Parkplätze mehr, die zweite Halle ermöglicht bessere Trainingszeiten. Die Halle soll auch als Veranstaltungszentrum fungieren.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Ende Juli 2021 hat eine Fachjury unter 13 nationalen und internationalen Architektenentwürfen gewählt - und das in Wien angesiedelte Architektenbüro Karl und Bremhorst mit der Umsetzung der "Eishalle neu" beauftragt. Nun folgen die umfangreichen Planungsarbeiten und Ausschreibungen der Bauaufträge. In den Jahren 2023 und 2024 soll die Halle erbaut werden.
Wie soll das Projekt finanziert werden?
Es wird eine Finanzierung durch Stadt Villach, Land Kärnten und Bund geben. Das Land hat bereits einen Beitrag in der Höhe von rund acht Millionen Euro zugesagt, fünf weitere Millionen dürften vom Bund beigesteuert werden. Die Gesamtkosten betragen laut Projektunterlagen rund 23 Millionen Euro. Eine exaktere Kostenprognose wird sich konjunkturbedingt aus den Ausschreibungen bis Ende 2022 ergeben.
Welche Änderungsmaßnahmen sieht das Projekt für die bestehende Halle vor?
Zahlreiche Neuerungen wie unter anderem eine erneuerte Bande, WCs, Duschen, Kabinen, Errichtung von Veranstaltungsraum, Sanierung der VSV-Kabinen, Verlegung der Profikabinen, Ausbau der Nachwuchskabinen, Errichtung eines Athletik- und Skillbereiches, Trainerräume, Büroräumlichkeiten, VIP-Lounge, Arbeitsräume, und vieles mehr. Zusätzlich: Tiefparkdeck mit bis zu 120 Parkplätzen, Ausrichtung und Zentralisierung weg von den angrenzenden Wohnbereichen hin zu Gewerbeflächen. Wohngebiete sind dadurch weniger von Verkehr und Lärm betroffen.
Stichwort Damen-Bundesleistungszentrum: Was erwartet die Sportlerinnen?
Erwartet wird ein hoher Zuwachs an Nachwuchsspielerinnen, das Ziel ist das Erreichen eines hohen Leistungsniveaus in fünf bis zehn Jahren. Damit einhergehend rechnet man mit einer deutlichen Erhöhung der Anzahl der Damenteams in den kommenden zehn Jahren. Wichtiger Punkt: Duale Ausbildung (Schule und Sport) garantiert Standbeine für die Athletinnen neben dem Sport. Das Leistungszentrum ist insgesamt WM-tauglich.
Bund und Land Kärnten werden sich an der neuen Eishalle beteiligen
Das Sportministerium hat am Freitag, 6. November 2020, bestätigt, dass es sich an den Kosten für die neue "Eishalle mit Bundesleistungszentrum für Damen-Eishockey" beteiligen wird. Bereits davor hat das Land Kärnten seine Zusage gemacht.
Die Gesamtkosten werden aus heutiger Sicht mit 23 Millionen Euro beziffert, wobei das Land Kärnten acht Millionen Euro beisteuert und sich der Bundesanteil auf rund fünf Millionen Euro belaufen dürfte. In jedem Fall aber wird Villach von Bund und Land eine zweistellige Millionensumme lukrieren.
Weitere Informationen
Rückfragen können jederzeit an Stadthallendirektor Martin Kroissenbacher unter T 04242 / 205-3610 oder E martin.kroissenbacher@villach.at gerichtet werden.
Architektenwettbewerb beendet!
Ende Juli 2021 fand die finale Jurysitzung zum Architektenwettbewerb für die künftige Heimstätte des EC VSV und des Bundes-Dameneishockey-Leistungszentrums statt. Dreizehn international renommierte Architektenteams stellen sich der Herausforderung vor einer zehnköpfigen Jury. Vorsitzender war der Architekt Ulrich Aspetsberger. Im Auswahlgremium vertreten: Eishockeyverband ÖEHV, EC VSV, Institut für Sportstättenbau, Land Kärnten Sportkoordination, Stadt Villach, Kammer für Ziviltechnik und Architektur und der Verein Stadthalle Villach.
Einstimmig gewähltes Siegerprojekt
Als einstimmig gewähltes Siegerprojekt ging der Beitrag des österreichischen Architekturbüros Karl und Bremhorst hervor. Andreas Bremhorst ist Kärntner, Christoph Karl stammt aus Oberösterreich. Das siegreiche Planungsteam bringt viel Erfahrung bei Sport- und Veranstaltungsstätten mit. So erhielt es erst vor wenigen Wochen den Zuschlag für den Neubau des einstigen Dusika-Stadions in Wien um 50 Millionen Euro.
Geringer Verbrauch, hohe Funktionalität
Der Villach-Entwurf beeindruckt durch schlichte Eleganz und den mit Abstand geringsten Flächenverbrauch aller eingereichten Projekte. Kluge Raumaufteilung ermöglicht neben den Bedürfnissen der Eissportler auch großzügige Athletik- und Veranstaltungsbereiche – und sogar eine Laufbahn. Das moderne Energie- und Ressourcenmanagement betont den hohen Grad an Nachhaltigkeit des Bauvorhabens. „Funktionalität und Nachhaltigkeit waren zentrale Aspekte. Der Entwurf ist aber nicht nur energetisch und ökologisch vorbildlich“, lobt Bürgermeister Günther Albel das Villacher Projekt, „er geht weit über einen klassischen Neubau hinaus. Denn auch die Bestandshalle wird in ihrer Funktionalität optimiert.“
Architektenwettbewerb beendet! So wird die neue Stadthalle aussehen. (c) Karl und Bremhorst Architekten ZT GmbH