Was ist FAIRTRADE?
Fair gehandelte Produkte sichern faire Preise, und bessere Arbeitsbedingungen und geben dadurch Vertrauen und Sicherheit für eine selbstbestimmte Zukunft. Zusätzlich wird Kapital für Soziales, Infrastruktur und Bildung in dringend notwendige Bildungs-, Gesundheits- oder Umweltprojekte bereit gestellt. Ausbeuterische Kinderarbeit und Zwangsarbeit ist verboten. Fair gehandelte Produkte tragen zur Armutsbekämpfung durch faire Handelsbedingungen mit Produzenten-Organisationen in Entwicklungsländern bei. Mehr als 7,5 Millionen Menschen profitieren bereits davon.
Hohe Qualität durch umweltschonende Anbaumethoden bis hin zum Bioanbau, Verbot von Pestiziden, Schutz der natürlichen Gewässer und des Regenwaldes. Die Stärkung kleinbäuerlicher Strukturen ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und das Verbot von gentechnisch verändertem Saatgut verhindert Monokulturen, die mit künstlichen Mitteln aufrecht erhalten werden muss und nur wenigen Konzernen zugänglich ist. Dem gegenüber stehen fair gehandelte Produkte für gezielte Förderung von biologischem Anbau durch die Bezahlung von Bioaufschlägen.
Mit dem Kauf von fair gehandelten Produkten wird keine Spende geleistet, sondern ein nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen geliefert. Unabhängige Zertifizierungen und Kontrollen ermöglichen ein nachhaltiges Handeln.
Wie wird das Konzept in Villach umgesetzt?
Die Stadt Villach ist seit Jahren darum bemüht, fair gehandelte Produkte im Stadtleben zu integrieren. FAIRTRADE ist eine sinnvolle Ergänzung zu regionalen Bioprodukten – auch das, was wir nicht selbst produzieren können, sollte sozial und ökologisch verträglich beschafft werden.
Österreichweit gibt es 5000 Verkaufsstellen und 1800 Gastronomiebetriebe, die FAIRTRADE anbieten. Einige von diesen befinden sich auch in Villach.
Seit Jänner 2000 wird gehandelter Orangensaft in der Kantine und im Büro des Bürgermeisters bereitgestellt. Auch die Altersehrungsgeschenke, das sind ca. 1.200 Essenskörbe pro Jahr, die an den Geburtstagen an PensionistInnen ausgegeben werden, werden vom Weltladen geliefert und beinhalten Güter aus dem fairen Handel. Im Jahr 2015 wurde im Rahmen des Alpe-Adria-Biofestes das Thema FAIRTRADE öffentlich präsentiert.
Villach ist FAIRTRADE-Stadt
Mit der offiziellen Verleihung am 30. Juni 2016 wird erstmals in Kärnten das Engagement für den fairen Handel vor den Vorhang geholt. Villach wird somit Teil der 2007 in Österreich gestarteten FAIRTRADE-Gemeinde-Kampagne. Mehr als 154 FAIRTRADE-Gemeinden, -Städte und -Bezirke in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Wien und jetzt auch in Kärnten setzen sich bereits für mehr Fairness im Handel ein.
Das in Villach 2015 gegründete FAIRTRADE-Team setzt unter anderem auf FAIRTRADE-Informationen bei Veranstaltungen der Stadt Villach, fördert ein FAIRTRADE-Kasperltheater in den Kindergärten, außerdem existiert eine eigene FAIRTRADE-Homepage mit Verlinkung zum FAIRTRADE-Produktkatalog. Es haben sich ebenso bereits zahlreiche private Betriebe dem guten Beispiel angeschlossen und mit FAIRTRADE-Produkten ebenfalls in die Zukunft investieren. Aber auch die aktive Förderung von FAIRTRADE-Initiativen wurde vorangetrieben, so wurde FAIRTRADE zum Beispiel als eigene Kategorie beim Energie- und Umweltpreis aufgenommen.
Villach hat ausgezeichnete Fairtrade-Schule
Villachs Schülerinnen und Schüler leben Umweltbewusstsein mit jeder Faser. Ganz besonders die Regenbogenschule, die VS Fellach, die für ihr Engagement im Juni 2019 als erste Volksschule mit dem „Fairtrade“-Siegel ausgezeichnet wurde. Somit wurde das Bemühen der Kinder und des gesamten Lehrerteams, aktiv und bewusst das Thema Umweltverantwortung in den Unterricht einzubauen, belohnt. Auch die Re-Zertifizierung für das Umweltzeichen wurde gefeiert. |
Hier finden Sie einen Katalog aller rund 1.100, derzeit in Österreich erhältlichen, mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel gekennzeichneten Produkte und Informationen über Verkaufsstellen etc.:
http://www.fairtrade.at/produkte/produktsuche/