Die Stadtbrücke über die Drau ist ein Kernstück des Villacher Verkehrs. Ab 12. Juni bis November wird die mehr als 60 Jahre alte Brücke um 2,8 Millionen Euro saniert. Der Verkehr fließt dabei einspurig stadteinwärts.
Die Stadtbrücke über die Drau ist ein Kernstück des Villacher Verkehrs. Seit 1960 bildet sie die wichtigste Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt. Jetzt muss das mehr als 60 Jahre alte Bauwerk generalsaniert werden. Die Arbeiten starten am 12. Juni, ab Mitte November soll die Brücke in neuem Glanz erstrahlen.
Für den Individualverkehr wird die Brücke stadteinwärts während der gesamten Bauphase einspurig befahrbar sein. Stadtauswärts wird eine Umleitung über die Alpen-Adria-Brücke und die Kriegsbrücke in der Ossiacher Zeile eingerichtet.
Notwendige Generalsanierung
„Es ist dies die erste große technische und deshalb umso wichtigere Sanierung der Stadtbrücke“, sagt Baureferent Stadtrat Harald Sobe. In zwei Bauphasen wird die Stahlverbundbrücke nach dem neuesten Stand der Technik zukunftsfit gemacht.
Erneuert werden der Überbau und Teile der Brückenausrüstung. Dazu zählen etwa der Belag, Fahnenmasten, Geländer, die Entwässerung, der Korrosionsschutz des Tragwerks, die Fahrbahnübergänge zum Festland, Versorgungsleitungen (Strom, Fernwärme, Wasser). Auch die Lagerkonstruktionen der Brücke werden getauscht.
2,8 Millionen Euro Baukosten
Optisches Highlight soll eine indirekte Handlaufbeleuchtung sein. Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich auf 2,8 Millionen Euro. Dank der Sanierung soll die Brücke für weitere 40 Jahre allen Widerständen trotzen können und am Ende eine Lebensdauer von rund 100 Jahren erreicht haben.
Bereits aus ihren ersten sechs Jahrzehnten könnte die Stadtbrücke einiges erzählen. Beispielsweise, dass sie in den 1960er-Jahren wegen Hochwasser - gerüchteweise - sogar knapp vor der Sprengung gestanden haben soll.
Brückengeschichte
Die erste urkundliche Erwähnung einer „Pons Uillah“ stammt aus dem Jahr 878. Damit kann die Stadtbrücke den Titel „Älteste Brücke Kärntens“ für sich in Anspruch nehmen. Die Brückenmaut, die von der landesfürstlichen Mautstation mit Sitz im Haus Hauptplatz Nummer 1 kassiert wurde, brachte der Stadt bis 1903 gute Erträge. Bis 1886 überspannte eine Holzkonstruktion die Drau. Sie wurde dann durch eine Bogenbrücke aus Stahl ersetzt.
Diese musste 1960 der heutigen Stadtbrücke weichen. Schon nach wenigen Jahren kam ein wahrer Härtetest: Nach einem außergewöhnlichen Hochwasser im Jahr 1965, kam es 1966 noch schlimmer. Die Drau erreichte am 19. August einen historischen Pegelhöchstand von 6,78 Metern und überschwemmte Teile der Stadt. Die Fluten erreichten fast die Fahrbahn der Brücke. Dennoch hielt sie den Rekord-Wassermassen stand.
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