PV-Offensive

Villachs erste Agri-PV-Anlage verbindet eine nachhaltige Energiegewinnung mit dem Schutz der Artenvielfalt und traditioneller Landwirtschaft. 

Die Kennzahlen sprechen für sich: Die PV-Anlage in Zauchen mit 6.980 PV-Modulen und 3141 kWp (Kilowatt-Peak) an Leistung deckt den Jahresstromverbrauch von rund 1.000 Haushalten und bilanziell ein Drittel des aktuellen Stromverbrauchs der Stadt Villach ab. Sie spart jährlich 734 Tonnen CO2 ein, was etwa 8.536 Flügen von Klagenfurt nach Brüssel entspricht.

Umfassendes Konzept zum Artenschutz
Besonders: Vor Ort wird ein großer Wert auf den Artenschutz gelegt und somit gezeigt, wie harmonisch die Verbindung zwischen einer nachhaltigen Energieerzeugung und der Stärkung der Biodiversität (Artenvielfalt) funktioniert. Ein Trockenbiotop wurde errichtet, Bäume (28 Stieleichen) und Hecken gepflanzt, zudem gibt es Bienenstöcke und Wiedehopf-Nistkästen. Zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt dienen 26 Obstbäume aus alten und seltenen Obst-Sorten.

Krainer Steinschafe grasen 
In Kooperation mit dem „Shoafbauer“ aus Moosburg fungieren rund 70 Krainer Steinschafe als natürliche Rasenmäher. Die vom Aussterben bedrohte Rasse findet im Sonnenpark beste Bedingungen vor.


Die vier Hektar große "Agri-PV-Anlage" in Zauchen ist die größte kommunale Anlage Kärntens und ein Vorzeigeprojekt. Fotos: Karin Wernig

Am Montag, 30. Juni, wurde der Sonnenpark Zauchen eröffnet. Die Agri-PV-Anlage versorgt Gebäude der Stadt Villach mit grünem Strom. Umfassendes Konzept zum Artenschutz. Daten zur PV-Offensive online abrufbar.

Der Sonnenpark Zauchen besteht aus rund 7.000 PV-Modulen und deckt bilanziell ein Drittel des aktuellen Stromverbrauchs der Stadt Villach ab. Dadurch werden jährlich 734 Tonnen CO2 eingespart, was etwa 8.500 Flügen von Klagenfurt nach Brüssel entspricht. „Der Sonnenpark Zauchen ist Teil der langfristigen Strategie der Stadt Villach, den Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie abzudecken. Die PV-Paneele versiegeln keine Fläche, da es kein Betonfundament gibt. Sie können bei Bedarf wieder entfernt werden“, sagte Bürgermeister Günther Albel. Die Baukosten wurden mit 2,4 Millionen Euro deutlich unterschritten, ursprünglich waren drei Millionen budgetiert.

„Wenn ich der Stadt Villach ein Prädikat verleihen müsste, dann wäre das ‚die Zukunftsstadt‘. Es ist kein One-Hit-Wonder, was hier passiert, sondern Teil einer strategischen Planung, die viele Bereiche umfasst. Solche Maßnahmen tragen zur Resilienz eines Standorts bei“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig. „Wir haben es geschafft, auf dieser Fläche auch ein Biodiversitätsparadies zu errichten. Auf der einen Seite haben wir mit den Krainer Steinschafen biologische Mähroboter, auf der anderen Seite gibt es Trockenbiotope, Bienenstöcke und Obstbäume“, sagte Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig. „Der Ausbau von Photovoltaik auf den Dächern der städtischen Gebäude stößt an seine Grenzen. Deshalb war es wichtig, dieses Projekt hier zu realisieren“, sagte Baureferent Stadtrat Harald Sobe.

Die Daten zur Villacher PV-Offensive (Anzahl Anlagen, Produktionsstand, gespartes CO2) können ab sofort auf der Startseite von villach.at und auf einem Bildschirm im Eingangsbereich des Rathauses mitverfolgt werden.
 

Am Montag, 30. Juni 2025, lädt die Stadt Villach zur kürzlich fertiggestellten Agri-PV-Anlage nach Zauchen. Das Projekt verbindet eine nachhaltige Energiegewinnung mit dem Schutz der Artenvielfalt und traditioneller Landwirtschaft.

Am kommenden Montag findet die offizielle Eröffnung des Sonnenparks Zauchen statt. „Wir laden herzlich ein, den Sonnenpark Zauchen und damit die Energiezukunft Villachs zu besichtigen. Klimaschädliche Emissionen werden minimiert, Stromkosten deutlich gesenkt“, sagt Bürgermeister Günther Albel. Das wegweisende Projekt deckt künftig den Jahresstromverbrauch von umgerechnet rund 1.000 Haushalten ab und ist ein Teil der langfristigen Strategie der Stadt, den Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie abzudecken.

Der Schutz der Artenvielfalt spielt im Sonnenpark Zauchen eine wesentliche Rolle. „Die vor Ort grasenden und vom Aussterben bedrohten Krainer Steinschafe können im Rahmen des Tages der offenen Tür aus der Nähe beobachtet werden. Umfassende Informationen zu einem Trockenbiotop, Wiedehopf-Nistkästen, Bienenstöcken und einer Streuobstwiese gibt es ebenso“, sagt Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig.