Villachs „Schloss-Lektüre“ - Der Sommer bringt wöchentlich neues Lesevergnügen.
Für Autorinnen und Autoren aber auch für das kulturinteressierte Publikum bedeuten die derzeitig notwendig gewordenen Veranstaltungsabsagen oft drastische Einschnitte. Aber Literatinnen und Literaten hören nicht auf zu schreiben und haben bereits Texte in der Schublade, die auf eine Veröffentlichung und vor allem auf Leserinnen und Leser warten.
Literatur kann in Zeiten von sozialer Isolation, Rückzug und Überforderung große Kraft haben und guter Begleiter sein, um die Auswirkungen der derzeitigen Situation auf die ganze Zukunft unserer Gesellschaft vielleicht etwas besser verstehen zu können Literatur kann aber auch zwischendurch einfach ein Hilfsmittel sein, um abschalten zu können und kurzfristig in eine Welt ohne Corona entfliehen zu können.
Hier präsentiert die Kulturabteilung wöchentlich Autorinnen und Autoren aus dem Raum Villach mit ihren neuesten Werken. Die Beiträge werden hier als Audio-, Video- oder Textdatei für das literaturinteressierte Publikum bereitgestellt. Somit können alle Personen aus dem Literaturbereich an einem gemeinsamen Ganzen mitwirken und sich einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Lassen Sie sich durch das abwechslungsreiche Programm entführen, inspirieren und unterhalten!
JETZT NEU: UNSERE SCHLOSSLEKTÜRE-REIHE ALS BUCH!
Im Zeitraum von April bis August 2020 präsentierten sich 21 Autorinnen und Autoren im Rahmen der Online-Lesungsreihe „Schlosslektüre“ mit ausgewählten literarischen Kostproben.Die positiven Rückmeldungen und vor allem die Zugriffszahlen auf die Lesungen sind ein Zeichen dafür, dass Villach nicht nur ein literarischer Hotspot ist, sondern Literatur in Villach viele Menschen begeistert und bewegt. Die erfreulichen Reaktionen auf das Onlineangebot wurde schließlich zum Anlass genommen, die „Schlosslektüre“ der interessierten Öffentlichkeit auch als Nachlese zugänglich zu machen. So ist der Sammelband „Schlosslektüre – Geschichten eines besonderen Sommers“ entstanden. Es finden sich Beiträge aus den Lesungen und darüber hinaus auch einige, zum Teil bisher unveröffentlichte Texte. Die „Schlosslektüre“ spiegelt somit das breite Spektrum der Villacher Literaturszene in ihrer Vielfalt und Reichhaltigkeit wider und macht Lust auf mehr.
Das 204-seitige Buch ist ab sofort direkt beim Verlag via Mail an stella@schriftstella.at sowie im Buchhandel als Taschenbuch und E-Book erhältlich.
Buchtitel: Schlosslektüre - Geschichten eines besonderen Sommers
ISBN 9783903248595
Buchpreis: 10 Euro
Wir wünschen viel Lesevergüngen!
Bisherige Beiträge der SCHLOSSLEKTÜRE zum Nachschauen:
Werner Wintersteiner (Literatur um 8, 18. November 2021)
Werner Wintersteiner
"Die Welt neu denken lernen – Plädoyer für eine planetare Politik"
Lehren aus Corona und anderen existentiellen Krisen
Die Grenzen und Zwänge, auf die nationalstaatliche Politik im Kontext der Corona-Pandemie stößt, sind Ausdruck einer „multiplen Krisenkonstellation“. Sie können aber ebenso als Anstoß für lokale wie globale Richtungsentscheidungen kreativ gewendet werden. In scharfsichtigen und einfühlsamen Essays wirft Werner Wintersteiner nicht nur zentrale Fragen des Lebens und Überlebens auf, sondern zeichnet auch Entwürfe für Auswege aus den globalen Krisen. Aus der Kritik an der imperialen Lebensweise der Gegenwart entwickelt er die konkrete Utopie einer Wende hin zu Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit und einem sanften Umgang mit der Natur: Ein Plädoyer für eine planetare Politik.
Musikalische Begleitung: Rudi Katholnig (Akkordeon)
Werner Wintersteiner - Literatur um 8
Donnerstag, 18 November 2021
20 Uhr | Dinzlschloss
Peter Clar (Lesung 20. August 2020)
Peter Clar "Ein Amsellied und eine Kirschbaumblüte"
Nach dem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaften, Spanisch und Germanistik an der Universität Wien und der Universidad Autònoma de Madrid ist der Villacher seit 2017 selbstständiger Wissenschaftler unter anderem als Lehrbeauftragter an den Universitäten Klagenfurt und Wien und Schriftsteller. Junior-Fellow am Institut für Germanistik der TU Dresden, seit März ÖAD-Lektor am Institut für Germanistik der Comenius-Universität Bratislava.
2013: Mitgründer des Vereins aka – Arbeitskreis Kulturanalyse, seitdem im Vor-stand, seit 2018 Vorstandsmitglied des Vereins poesiegalerie, Mitherausgeber der Reihe aka/texte, Rezensent für Transfer. Reception Studies
Zahlreiche eigenständige Veröffentlichungen unter anderem „Posterhase“ und „Herbstsommer“ gemeinsam mit Markus Köhle im Verlag SchriftStella, „Die Worte, sagst Du…“, Verlag Sisyphus, in Vorbereitung sind „Märzenbechern“ und „Referentenfutter“ mit Markus Köhle im Verlag SchriftStella 2020. Weiters Veröf-fentlichungen in etlichen Anthologien und Zeitungen. Auszeichnungen mit der AutorInnenprämie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, För-derungspreis des Landes Kärnten, zahlreiche Arbeits- und Reisestipendien Mit-glied der Jury „Innsbruck liest“ 2015, Poetry-Slam-Workshop im Rahmen von 10 Jahre Alpen-Adria-Mediathek, Villach, Lesung aus „Die letzten Tage der Menschheit“, Schloß Schönbrunn, Lesung aus „Die Dreigroschenoper“, Schloß Schönbrunn.
Peter Clar - "Ein Amsellied und eine Kirschbaumblüte"

3 Fragen an Peter Clar
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Das sind eigentlich zwei Fragen: Im Bezug auf Kultur im kulturwissenschaftlichen Sinn: Alles. Denn wir sind (oder glauben zu sein, oder bilden uns ein (und uns darauf etwas ein) zu sein) nun mal kulturelle Wesen. Und ja, auch Unkultur ist eine Form der Kultur. Im Bezug auf Kunst und Kultur als mehr oder weniger synonyme Begriffe: Alles. Denn zum einen wäre die Welt ohne Kunst nicht aushaltbar (es sei denn sie wäre ohne Menschen, aber dann wäre das mit der Aushaltbarkeit ohnehin kein mich tangierendes Problem 😊). Und zum anderen glaube ich zwar nicht, dass man mit Kunst die Welt verbessern kann aber sehr wohl, dass Kunst uns helfen kann zu reflektieren, nachzudenken… Und zwar uns Künstler*innen ebenso wie dem Publikum – wobei die Künstler*innen immer auch Publikum sind. Und, weitere Einschränkung, erneuter Nachsatz: Leider ziehen so manche aus diesem Nachdenken seltsame Schlüsse. Aber das ist eine andere Geschichte.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Erneut eine unbeantwortbare Frage. Es gibt einfach zu viel. Aber ich versuche mich mal auf zehn Tipps zu beschränken.
- Ilse Aichinger: Die größere Hoffnung
- Ingeborg Bachmann: Der Fall Franza (aber alles andere auch)
- Roland Barthes: Fragmente einer Sprache der Liebe
- Jacques Derrida (eigentlich eh alles)
- Barbara Frischmuth (sowieso: Die Klosterschule, aber auch z.B. Die Mystifikationen der Sophie Silber)
- Elfriede Jelinek (so viel, sage ich halt mal: Die Kinder der Toten und Winterreise)
- Friederike Mayröcker (eigentlich eh alles)
- Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften (klingt schwer, ist es aber nicht: sehr lustvoll!)
- Christine Nöstlinger (wie soll man da wählen?)
- Josef Winkler: Wenn es soweit ist
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Das man in diesem Land, trotz aller Versuche, v.a. aus der politisch rechten Ecke (Stichwort: ‚Nestbeschmutzer‘, Stichwort: ‚Staatskünstler‘), dies zu ändern und trotz eines Kanzlers mit Sympathien für Orban und Co., weiterhin relativ frei Kunst machen kann. Und: Ein bedingungsloses Grundeinkommen: Denn (nicht nur) ich könnte(n) wesentlich kreativer und produktiver sein, müsste man sich nicht ständig darum Sorgen machen, wie man seine nächste Miete bezahlt – ich bin dahingehend familiär bedingt ohnehin gesegnet, und knabbere doch schon sehr lange an meinen mir in die Wiege gelegten (und also unverdienten) Reserven. Das mit dem produktiver-Sein gilt dann aber auch wieder für alle anderen. Mhhh (rhetorischer Kniff, als müsste ich noch überlegen), so gesehen: Bedingungsloses Grundeinkommen für alle!
Christine Tidl (Lesung 13. August 2020)
Christine Tidl "Auszeit"
Geboren 1944 in Wien.
Studierte Lehramt für Kath. Religion an der Religionspädagogischen Akademie und Psychologie an der Alpen Adria Universität in Klagenfurt.
Lebt und arbeitet als freie Autorin in Wien und Kärnten.
Schreibt Lyrik und Kurzprosa. Zahlreiche Lesungen im In- und Ausland, Veröffentlichungen in Anthologien und Kulturzeitschriften. Unter anderem Mitglied des Kärntner Schriftsteller*Verbandes, BUCH 13 und des PEN International.
Auszeichnungen und Preise in Lyrik und Prosa.
Online-Lesung - Christine Tidl "Auszeit"
3 Fragen an Christine Tidl
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Kunst reflektiert die Probleme und Themen der Zeit, macht sie sichtbar, spiegelt und hinterfragt uns, lässt uns mit der Mitwelt ins Gespräch kommen. Durch Kunst und Literatur im Besonderen können wir Neues erleben, bevor es Wirk-lichkeit wird. Sie verändert uns, schafft Identität, indem sie uns immer wieder herausfordert, uns mit uns selbst und unseren Ansichten auseinanderzusetzen.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Josef Winkler, Natura morta, eine römische Novelle;
Peter Handke, das Gedicht von der Dauer;
Anthologien des KSV: Feinheiten, Mein Baum, Unser Kärnten (zweisprachiger literarischer Versuch einer Aufarbeitung)
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Ein an Lesungen mit wachsendem Interesse teilnehmendes Publikum, vermehrte Unterstützung von Literatur und Lesungen durch die öffentliche Hand.
Katharina Kora Kreiner (Lesung 6. August 2020)
Katharina Kora Kreiner
"Eine verlorengegangene Kunst"
Ich wurde am 31. Mai 2001 im schönen Villach geboren und war stets eine große Denkerin und Fragestellerin. Jedoch war mein Weg nicht immer leicht, aber inzwischen habe ich das meiste davon mit Bravour gemeistert.
Das Schwerste davon war mein Hang zur Melancholie. Jedoch habe ich es geschafft, meine tiefsten Gedanken, schwersten Gefühle, schmerzhaftesten Erinnerungen, auf Papier zu bringen. Ich schrieb die Rede „Humanität-egal?“ und nahm mit ihr am 67. Redewettbewerb teil. Ich packte alles hinein. Meine Vergangenheit von der ich geprägt bin. Von der ich so gezeichnet bin, dass ich niemals wieder irgendwen so leiden sehen will, wie ich es musste. Meine ganzen Gefühle, Schmerzen und Emotionen waren da. Ich war noch nie so selbst und so klar mit mir im Reinen, wie ich es zu diesem Zeitpunkt war. Ich ging in meinem Element auf. In der Form, wo meine Seele, mein Körper und mein Geist perfekt und so unendlich harmonisch eins waren. Das ich nie zuvor, mich so klar spürte. Das ich noch nie zuvor wusste, was ich machen will. Das ich noch nie zuvor so unendlich stolz auf mich war. Stolz, weil ich alles überstanden habe und dort draußen stehen konnte, darüber reden konnte. Meine ganzen negativen Erfahrungen in so etwas unendlich Positives verwandeln konnte. In etwas, was Menschen aufweckt, inspiriert und verändert. Ich bin stolz auf alles was ich bin. Damit akzeptiere ich meine Vergangenheit, als ein Teil von mir. Denn schließlich hat sie mich zu dem gemacht was ich hier und heute bin.
Nach dieser Rede blühte meine Leidenschaft für das Schreiben noch mehr auf. Da ich ja auch eine große Denkerin bin, fing ich an mehr kritische Texte zu schreiben, mit der Hoffnung, die Welt zu verändern. Ich möchte die Welt mit ungetrübten Augen sehen und die Philosophie hilft mir dabei. Sie ist für mich ein Zuhause, in welches ich Sie einladen will.
In meinem heutigen Text „Eine verlorengegangene Kunst“ geht es um das Fragen per se. Wie diese Kunst mehr und mehr verschwindet und wie schwer es für die Letzte ihrer Art ist. Ich hoffe, Sie konnten mich nun etwas kennenlernen und nehmen etwas aus meinem Text für sich mit.
Online-Lesung - Katharina Kora Kreiner "Eine verlorengegangene Kunst"

3 Fragen an Katharina Kora Kreiner
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Kunst und Kultur machen das Leben einfacher. Sie lenken von der harten Realität ab und lassen einen die Schwere und die Lasten für einen Augenblick vergessen. Wenn einen die Musik entführt, die Bilder einen an sich fesseln, die Literatur alles zeitlos erscheinen lässt und man sich während dem Schauspiel im Moment verliert, dann hat man es geschafft die Kunst vollends in sich aufzunehmen.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Meine Empfehlung ist „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ von Milan Kundera. Per Zufall fand das Buch in einer Tauschbibliothek in meine Hände. Seitdem ist es mein gut behüteter Schatz in meiner Bibliothek. Wer sich auch mit vielen unbeantworteten Fragen plagt, dem empfehle ich „Sofies Welt“ von Jostein Gaarder. Um das Trio zu vollenden, möchte ich noch „Fragmente einer Sprache der Liebe“ von Roland Barthes nennen. Jenes hat mir schon oft in allerlei Situationen als guter Ratgeber zur Seite gestanden.
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Mein Wunsch ist es, dass die Menschen zu den Büchern zurückfinden. Denn Bücher geben oftmals gute Ratschläge und helfen einen in etwaigen Situationen. Unsere Gesellschaft wird immer egoistischer und emotional kälter. Ich bin der festen Überzeugung, dass jene, welche die Wörter beherrschen, die Macht haben etwas zu verändern. Ich möchte die Menschen aufwecken und ihnen helfen, die Welt mit ungetrübten Augen zu sehen. Ihnen helfen zum Menschsein zurückzukehren. Sie können mich nun naiv nennen, aber meine Hoffnung stirbt zuletzt und für das werde ich mich einsetzten, mit all meiner Energie, Zeit und mit meinen Leben. Auf das, dass es in Zukunft wieder ein „Wir“ gibt.
Barbara Eggert (Lesung 30. Juli 2020)
Barbara Eggert
"Gedichte im Fluss des Lebens"
Barbara Eggert wurde in Waiern, Feldkirchen in Kärnten 1966 geboren. Sie ist die jüngste von drei Geschwistern. Die Eltern kamen ursprünglich beide aus Deutschland. Die Familie ist ihr sehr wichtig. So prägte sie der Tod ihrer Mutter und ihres achzehnjährigen Neffen sehr.
Beruflich ist sie Dipl. Sozialarbeiterin. Sie war viele Jahre in der Jugendarbeit tätig und hat in den letzten Jahren in einem Krankenhaus in der Sozialberatung gearbeitet. Was ihr sehr gefiel, da es ihrer Liebe zur Medizin sehr nahe kam.
Seit 2001 ist sie schriftstellerisch tätig, lebt und schreibt in Annenheim am Ossiacher See.
Bisher erschienen sind:
Wellentanz - Gedichte, Verlag: tredition
ISBN 978-3-7439-5356-7 (Paperback 7,99€)
ISBN 978-3-7439-5357-4 (Hardcover 14,99 €)
Wolkenschieber - Gedichte, Verlag: tredition
ISBN 978-3-7439-1523-7 (Paper-back 7,99 €) ISBN 978-3-7439-1524-4 (Hardcover 14,99 €)
Diverse Anthologien
In Eigenregie die Biographie ihres Vaters und ein Krimi
Online-Lesung - Barbara Eggert "Gedichte im Fluss des Lebens"
3 Fragen an Barbara Eggert
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie derzeit?
Erlauben Sie mir den etwas profanen Vergleich: Es ist als würde man von einer langen Auslandsreise nach Hause kommen und endlich wieder Vollkornbrot und Wiener Schnitzel essen dürfen. Man war so richtig auf Entzug danach und darf es jetzt wieder genießen, zwar eingeschränkt, aber doch so langsam wieder.
Literaturtipps - was sollte man unbedingt lesen?
Ich kann nur sagen, welche Bücher mich bewegt und geprägt haben:
- Peter Turrini: Ein paar Schritte zurück
- Hermann Hesse: Narziss und Goldmund
- Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
- Paulus Hochgatterer: Die Süße des Lebens
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Menschen durch meine Gedichte in irgendeiner Art zu berühren. Und dass endlich mein dritter Band fertig wird ;))
Simone Schönett (Lesung 23. Juli 2020)
Simone Schönett
"Lesestill"
1972 in Villach in eine jenische Familie geboren, studierte Romanistik, Pädagogik und Medienkommunikation. Längere Aufenthalte in Italien, Israel, Australien. Seit 2001 arbeitet sie als freie Schriftstellerin.
Diverse Auszeichnungen und Preise (Auswahl):
- Österreichisches Staatsstipendium für Literatur
- Förderpreis des Landes Kärnten für Literatur
- STW-Lyrikpreis
Mitbegründerin von Wort-Werk und Mitveranstalterin von »Die Nacht der schlechten Texte«. Zuletzt erschien der Roman »Andere Akkorde« (Edition Meerauge, 2018) und im Frühjahr 2020 „Das Pi der Piratin“.
Hier der aktuelle Hinweis zum Buch:
https://www.editionatelier.at/titel/das-pi-der-piratin/
Simone Schönett - "Lesestill"

3 Fragen an Simone Schönett
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Kunst prägt mein Leben, meine Arbeit, ich verehre und liebe sie mit all ihren formalen, inhaltlichen, ästhetischen Herausforderungen. Kultur ist ja immer Definitionssache und für mich nicht zwingend mit „Hochkultur“ verbunden, ich verstehe sie mehr im Sinne von gelebter Alltagskultur, die sich etwa in einem guten Gespräch oder im Wein oder beim Müßiggang zeigen kann.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Das, was einem oder einer gefällt, je nach Zeit und Lust und Gusto, daher keine Tipps, sondern eine Nennung von Büchern, die mir über lange Zeit im Gedächtnis geblieben sind:
- Aglaja Veteranyi, „Warum das Kind in der Polenta kocht“, Roman
- Claude Lanzmann, „Der patagonische Hase“, Erinnerungen
- Doris Lessing, „Das fünfte Kind“, Roman
- Etgar Keret, „Pizzeria Kamikaze“, Roman
- Miljenko Jergović, Die unerhörte Geschichte meiner Familie“, Roman
- Mariella Mehr, „Nachrichten aus dem Exil“, Gedichte
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle über 18, weil ich darin die einzige Möglichkeit sehe, die Folgen der Pandemie und die verheerenden Bedingungen von moderner Sklavenarbeit in der Nahrungsmittelproduktion zu beenden, weil es nicht nur Armut verhindert, sondern der ökonomischste und der logischste Weg in eine friedliche Zukunft ist. Not und Neid und Missgunst bereiten ja den Nährboden für Unruhen und Bürgerkrieg, insofern wünsche ich mir zur Utopie fähige PolitikerInnen – allein, ich sehe sie (noch?) nicht.
Tatjana Gregoritsch (Lesung 16. Juli 2020)
Tatjana Gregoritsch
"Gespräch am See oder Anleitung zum Glücklichsein"
Tatjana Gregoritsch, 1962, aufgewachsen in Kärnten, Karlsruhe/D und Wien. Studium in Wien und Helsinki (Medien- und Theaterwisssenschaften, Skandinavistik, Finno-Ugristik, Wirtschaftsuniversität/Lehrgang für Werbung und Verkauf (Mag. phil., akad. geprüfte Werbekauffrau), beruflich im Ausland, u.a. in London, Auslands-Stipendiatin in Helsinki (Diplomarbeit Geschichte des skandinavischen Films), Kulturreferentin Universität Jyväskylä/Finnland, in Verlagen, Werbung und IT tätig, eigene Agentur für Unternehmens-Kommunikation, lebt in Wien und Kärnten.
Versiert in literarischen Gattungen, Preise für Lyrik wie Prosa, legt sie nach vier erfolgreichen Sachbüchern zu Kärntner Regionen mit Verschwunden im Meerauge 2020 einen amüsanten Regionalkrimi vor. Der Prosaband Fest am Land ist coronabedingt auf Herbst 2020 verschoben.
Mitglied PEN Club Österreich, IG Autoren, Kärntner SchriftstellerInnenverband. www.gregoritsch.net, Facebook, Instagram.
Bibliographie (Auswahl):
Veröffentlicht seit 1980 („Pult“ Lit.zeitschrift), Fachtexte, Beiträge online, in Magazinen und Anthologien:
- Eigene Titel, Regionalführer Kärnten: „Wörthersee-“ 2013, „Rosental-“ 2015, „Südkärntenwanderungen“ 2017, alle Styria Verlag, Wien.
- „Zugriff“ in: „Klagenfurt – es reicht. Celovec – dost nam je“ (Hg. PEN CLUB Kärnten, Drava, Klagenfurt 2016).
- „Zuversicht“ in: „Wir, bewegende Steine“ (Hg. PEN Club Austria, 2017).
- „Fest am Land“ Shortlist Münchner Kurzgeschichtenpreis 2017 - www.storyapp.de, 2017.
- "Luftkampf über Syrien", shortlist Berlin Lyrikwettbewerb 2018, Anthologie Literaturpodium (Hg.) Berlin, 2018.
- „Popotnik po Rožu. Bedeutende Persönlichkeiten im Rosental.“ Slowenische Ausgabe der „Rosentalwanderungen“. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt, 2019.
- „Wenn ich getötet haben werde“ in: „Feinheiten“. Anthologie (Hg. KSV). Wolf Verlag, Wolfsberg. 2019.
- „Verschwunden im Meerauge“. Kurzkrimi. Interreg-Projekt SPread the Karavanks. Verlag Hermagoras/Mohorjeva Klagenfurt Frühjahr 2020.
- „Fest am Land“. Kurzgeschichten. PEN Club Edition. Löcker Verlag, Wien. NE Herbst 2020
Ein historischer Band über eine bekannte Autorin der 1920er Jahre in Ljubljana, Lilly Novy, ein Roman „Vaters Leiche (AT), ein weiterer Regional-Krimi „Verschwörung“ (AT) sind in Vorbereitung.
Online-Lesung - Tatjana Gregoritsch "Gespräch am See oder Anleitung zum Glücklichsein"
3 Fragen an Tatjana Gregoritsch
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Kunst und Kultur machen uns zum Menschen. Ohne Kunst und Kultur kein Leben. Kunst und Kultur nähren uns, trösten, erheitern und transformieren uns. Und: Kunst und Kultur ist ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Wörterbücher, Bibeln, Märchen als Kulturgut, Klassiker immer wieder - und was Sie als Leser/Leserin freudig stimmt.
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Kreative sprachliche Ausdruckskraft ist die Basis. Daher immer wieder: Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Anerkennung und Wertschätzung von Literatur als Grundlage jeder anderen Ausdrucksform, sei es Film, Fernsehen, Operette, Musicals, Videos, Installationen Youtube clips oder Musik.
Paul Auer (Lesung 9. Juli 2020)
Paul Auer "Fallen"
Paul Auer, geboren 1980 in Villach, Studium der Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien, Mitglied des Kärntner SchriftstellerInnenverbands (KSV) und der Grazer AutorInnenversammlung (GAV), lebt als freier Schriftsteller in Wien und Millstatt.
Neben zahlreichen Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften erschienen bislang die beiden Romane „Kärntner Ecke Ring“ (2017) und „Fallen“ (2020), jeweils im Septime Verlag Wien.
Paul Auer - "Fallen"
3 Fragen an Paul Auer
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für mich?
Diese Frage könnte ich nur ironisch oder platitüdenhaft beantworten, und das möchte ich nicht.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Miguel de Cervantes: „Don Quijote“
Michail Bulgakow: „Meister und Margarita“
Arthur Rimbaud: „Eine Zeit in der Hölle“
Was wünsche ich mir als Autor für die Zukunft?
Unabhängigkeit
Johannes Tosin (Lesung 2. Juli 2020)
Johannes Tosin "It's a New Dawn"
Johannes Tosin wurde 1965 in Klagenfurt am Wörthersee geboren. Er ist Maschinenbauingenieur und Exportkaufmann, schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele, und fotografiert.
Er veröffentlichte Texte und Fotos in Zeitschriften, Anthologien und im Internet früher bei „Telepolis“ und „Stadtgemeinde Bleiburg“, aktuell bei „Twilightmag“, „Zarathustras miese Kaschemme“, Sandammeer“, „Das Dosierte Leben“, „Phantastikon“, „verdichtet.at“, „Literatur.Report Kärnten“, futura99phoenix“, in der „Storyapp“ von „brennt“ und bei „Kinder alles für Kids“.
Johannes Tosin ist Mitglied bei „BUCH13“ und lebt in Pörtschach am Wörthersee.
Johannes Tosin - "It's a New Dawn"

3 Fragen an Johannes Tosin
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für mich?
Es hat einen sehr großen Stellenwert für mich. Darstellende Kunst, natürlich Li-teratur, besonders Musik – ich besuche gern Konzerte und Festivals und höre fast immer vor dem Computer Musik mit Kopfhörern, gerade „A BEAUTIFUL COSMOS with ALEXANDRA BADOI – Episode 4“. Musik kann mich glücklich machen. Im Jahr 2019 sah ich mir insgesamt 12 Konzerte an, alle in Wien, drei davon waren herausragend: VNV Nation, Soap&Skin und Hælos.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Die Zeitschrift „DER SPIEGEL“ – ich habe sie abonniert, Walter Moers – Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär – mein Lieblingsbuch, Hans Magnus Enzensberger (Herausgeber) – Museum der modernen Poesie, James Joyce – Ulysses, Franz Kafka, Charles Bukowski, ich bin ein großer Freund der Neuen Sachlichkeit, besonders von Mascha Kaléko, Peter Scholl-Latour (Sachbücher). Der Autor, der den Literaturnobelpreis am meisten verdient, aber ihn nicht bekommen hat, ist, meiner Meinung nach, Bertold Brecht. Ich habe mich sehr gefreut, dass Peter Handke letzten Dezember den Nobelpreis verliehen bekam. Man muss lesen, was einem Spaß macht. Meiner Auffassung nach gibt es keine „To-Read-Liste“, die man abarbeiten sollte.
Was wünsche ich mir als Autor für die Zukunft?
Wünsche ich mir etwas und das tritt nicht ein, werde ich nur enttäuscht. Es ist allein sehr wichtig, dass Sie diese interaktive Präsentation online stellen.
Klaus Oberrauner (Lesung 24. Juni 2020)
Klaus Oberrauner "Morendo"
Geboren in Villach, Absolvent der Musik- und Tanzwissenschaft in Salzburg sowie der Kunst- und Kulturvermittlung in Wien.
Erfahrungsstationen bei Rundfunk, Zeitung und Theater in Österreich und Deutschland. Zunächst Redakteur für eine österreichische Tageszeitung, danach für ein Wirtschafts- und Kulturmagazin sowie Mitgestalter von Fernsehdokumentationen (ORF III).
Verfasst vor allem Beiträge aus dem Kulturbereich für diverse Print- und Onlinemedien sowie regelmäßig Konzerteinführungen. Schreibend widmet er sich vor allem der kleinen literarischen Form mit Kurzprosa und Gedichten, aber auch Romaneskem im historischen Kontext. Lebt derzeit in Wien.
Über das Hörspiel:
Eine echte „Home-Office“-Produktion von allen Beteiligten. Und schweißte im gemeinsamen Kreativsein noch einmal stärker zusammen. Die großartigen Mitwirkenden des Kurzhörspiels sind (neben mir als Erzähler, Komponist, Texter und Gestalter): Marius Zernatto; der Schauspieler (u.a. Theater in der Josefstadt in Wien) gab auch unlängst sein TV-Debut in der ORF-Serie „Walking on Sunshine“. Sandra Maria Miklautz; kommt vom Bühnentanz, Gesang und Schauspiel (www.sandramiklautz.com). Markus Schöttl; Schauspieler, Sänger, Sprecher; derzeit „Harry Potter“ in Hamburg („Harry Potter und das verwunschene Kind“) (www.markusschoettl.com). Andreas Weiss; Schauspieler, Sänger und Synchronschauspieler. Christina Berzaczy; kommt vom Impro-Theater, der Theaterpädagogik sowie der Musikvermittlung (christinaberzaczy.wordpress.com).
MORENDO - Das Mädchen mit der Möwe: Ein Fin-de-Siècle-Schicksal | Ein historischer Kriminalroman
www.klausoberrauner.net, ISBN: 978-3-903303-19-5, Memoiren-Verlag Bauschke | www.memoiren-verlag.at
Kurzhörspiel nach Klaus Oberrauner's Roman "Morendo"
MORENDO - Der Buchtrailer

3 Fragen an Klaus Oberrauner
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Zumal Kunst und Kultur die Essenz des gesellschaftlichen wie menschlichen Geistes sind, ist für mich ihr Stellenwert ein unschätzbar hoher. Wenn sonst niemand, vermag es gerade die Kunst, nachhaltigen Atem zu schaffen.
Literaturtipps - was sollte man unbedingt lesen?
Aus der großen Fülle empfehlenswerter Lektüre:
- Rafik Schami - Der ehrliche Lügner
- Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit
- Andrea Camilleri - Die sizilianische Oper
- Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes (stellvertretend für alle seine großartigen Barcelona-Romane)
- Roberto Cotroneo - Die verlorene Partitur
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Ich wünsche mir, weiterhin meinen Beitrag zur Sensibilisierung und zur Freude an der Sprache zu kreieren und dass es vermehrt ambitionierte LeserInnen gibt, die sich auf das Abenteuer Literatur einlassen.
Julia Wernle (Lesung 18. Juni 2020)
Julia Wernle
"Die Männer auf meiner Liste"
Ihre Leidenschaft zu schreiben, hat Julia Wernle sehr früh für sich entdeckt. Sie liebt es, unterhaltsame Geschichten zu erzählen und andere zum Lachen zu bringen. Natürlich darf es dabei nie an Romantik fehlen! Im November 2017 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Dalia Jocelie ihren Debütroman „In den Sternen geschrieben“ – eine Liebeskomödie, die mit ihrer chaotischen Hauptfigur die Leser nicht nur zum Schmunzeln bringt, sondern zudem eine Überdosis Romantik verspricht. Das Buch ist bei der weiblichen Zielgruppe sehr gut angekommen.
Ihr zweiter Roman „Die Männer auf meiner Liste“ ist wieder eine freche Liebesgeschichte, wobei die Handlung diesmal in Villach spielt. Für die gebürtige Villacherin etwas ganz Besonderes, denn damit schafft sie es, ihre Verbundenheit zur Stadt literarisch zum Ausdruck zu bringen. Das Buch erscheint im Juni 2020 im Verlag SchriftStella.
1991 geboren, lebt und arbeitet sie momentan in Wien. Sie reist und unternimmt sehr viel, um sich von ihrer Umgebung inspirieren zu lassen und Erlebnisse in neue Romane zu verpacken.
Online-Lesung - Julia Wernle "Die Männer auf meiner Liste"

3 Fragen an Julia Wernle
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Kunst und Kultur hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, denn es ist eine Möglichkeit, sich auszudrücken und das in verschiedenster Form. Sei es die Kunst, die eigenen Gedanken auf Papier zu bringen, die Welt, wie man sie wahrnimmt, bildlich darzustellen, oder die Gefühle musikalisch zum Ausdruck zu bringen. Kunst und Kultur sind so vielseitig, beinhalten so viel Persönliches und das macht es so spannend.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Ich persönlich liebe freche Liebesromane – nicht umsonst schreibe ich in diesem Genre. Empfehlen kann ich hier auf jeden Fall alle Bücher meiner Lieblingsautorin Sophie Kinsella. Wer die schon kennt, der wird auch von Alexandra Potter und Lucy Holliday begeistert sein. Und wer mal ein bisschen Pause von so viel Liebe braucht und sich ein bisschen mit sich selbst gedanklich auseinandersetzen will, dann ist „Zen and the Art of Happiness“ von Chris Prentiss definitiv das richtige Buch.
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft
Dass meine Leidenschaft – das Schreiben – niemals verloren geht, und ich weiterhin so viel Spaß daran habe, mir Geschichten auszudenken, die zum Schmunzeln, Lachen und Träumen anregen.
Gerald Eschenauer (Lesung 11. Juni 2020)
Gerald Eschenauer
"Die Gattung der Zottelküsser"
„Wer nur sagt, was andere hören wollen, ist entweder Politiker oder ohne Gewissen - oder beides. Wie furchtbar die vermeintliche Freiheit im 21. Jahrhundert ist, zeigt eine zahnlose Literatur darin, dass ihr Haltung und Kompromisslosigkeit, Anstand und Profil fehlt. Sie erschöpft sich darin – zu unterhalten.“ (Gerald Eschenauer)
Gerald Eschenauer, in Zweikirchen/Kärnten geboren, fungiert als Seismograph einer entarteten Gesellschaft, die es ablehnt, Fragen zu stellen. Fragen nach einer Sinnhaftigkeit der völlig aus den Ufern geratenen Handlungsspezies Mensch. Exemplarisch führt der in Villach und Wien lebende Schriftsteller den Menschen vor. Desaster. Die Handlungsstränge sprechen für sich. Die Taten seiner Protagonisten ebenso. Literarische Gattungen sind für ihn bedeutungslos. Kurzgeschichten, Essays, Gedichte, wortgewaltige Schreibexperimente. Die Form variiert. Eschenauer schreibt über die Liebe, zutiefst menschliche und zwischenmenschliche Prozesse, deren urtümlichste Basis die Reibung ist. Menschlicher Sumpf und seine Verflechtungen. Von tiefster Provinz, dem Mölltaler Bergbauern Huaba Nante, Möchtegerngroßstädtern, über korrupte Vorstadtpolitiker bis zur Gattung der Zottelküsser. Das Unvermögen des Menschen ist allgegenwärtig. In seinen literarischen Plädoyers lässt der Schriftsteller keine Zweifel aufkommen: Es gibt keine Instanz, außer der Eigenverantwortung.
Zum Schriftsteller …
Gerald Eschenauer, geb. 09. Juli 1972 in Zweikirchen (Kärnten)
Wohnt in Villach und Wien
Studium Schauspiel- und Theater / Wien, Klagenfurt
Studium der Philosophie / Universität Klagenfurt
Studium der Medien- & Kommunikationswissenschaften / Universität Klagenfurt
Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien des Bundeskanzleramts
2013 – Gründung von BUCH13 – Verein zur Förderung heimischer Literatur-Kultur
2014 – Literatur- & Künstlerstipendium Smartno – Klagenfurt am Wörthersee
2018 – Kulturehrenzeichen der Stadt Villach (abgelehnt)
Gerald Eschenauer ist Mitglied der IG Kultur Österreich, des Österreichischen SchriftstellerInnen Verbandes, der IG Autorinnen/Autoren, seit 2019 Mitglied der Grazer Autorenversammlung GAV und Gründer der in Kärnten beheimateten und mittlerweile größten Literaturinitiative des Landes, BUCH13. 2017 initiierte Eschenauer das Alpen-Adria-Literaturfestival „Seitenstechen“ in Arnoldstein am Fuße des Dreiländerecks. Seit 2019 vergibt er gemeinsam mit der Stadt Villach und BUCH13 jährlich zwei SchriftstellerInnen Stipendien unter Literatur:im:süden.
Aktuell schreibt der an der Drau lebende Schriftsteller an zwei Werken, die im Herbst 2020 bzw. Frühjahr 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Infos zum Autor unter www.eschenauer.at
auf Social Media unter https://www.facebook.com/gerald.eschenauer
Bücher unter www.mitgift.at
Bisher erschienene Bücher
- Miefke Saga (2012) - Verlag Bibliothek der Provinz
- Miefke Saga II – Passionen (2013) - Verlag Bibliothek der Provinz
- Das Schlachten der Schweine (2014) - Verlag Malandro
- Miefke Saga III – Auch für Allergiker … (2015) - Verlag Mitgift
- Es regnet Liebe (2017) - Verlag Mitgift
- Es scheint Hoffnung – Absurditäten (2018) - Verlag Mitgift
- IRRglaube (2019) - Verlag Mitgift
- Lyrik - grundgedanken (2019) - Verlag Mitgift
Online-Lesung - Gerald Eschenauer "Die Gattung der Zottelküsser"
Philosoph, Schriftsteller, Schauspieler Gerald Eschenauer liest aus "Das Schlachten der Schweine" & "Miefke Saga III".

3 Fragen an Gerald Eschenauer
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Um die Worte Karl Valentins zu bemühen: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass Kunst und Kultur von einer breiten Öffentlichkeit mehrschichtig betrachtet wird. Nicht nur das Konsumieren des reichhaltigen Angebots sollte im Mittelpunkt stehen, sondern auch dessen Auswirkungen. Was machen diese Grenzgänge mit uns? Und schließlich die Akzeptanz, dass Kunst und Kultur auch Existenzgrundlage und Lebensmittelpunkt sehr vieler Künstlerinnen/Künstler darstellt. Als Literat und Kulturvermittler bin ich davon überzeugt, dass eine Gesellschaft ohne die Vielfalt des kulturellen Angebots entweder ins Diktatorische oder Barbarische abgleitet. Das dürfen und können wir uns nicht leisten.
Literaturtipps – was sollte man unbedingt lesen?
Da weiß ich nicht, wo ich anfangen soll. Auf meinen Nachtkästchen liegen Stapel von Büchern, unterschiedlichster Gattungen. Aber es geht weniger darum, was ich lese als was gelesen werden soll … Wie wäre es mit einem meiner Bücher? Etwa Das Schlachten der Schweine / Gerald Eschenauer, Essentialismus / Greg McKeown, Solenoid / Mircea Cărtărescu
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Schriftsteller stehen vermehrt unter Druck, kommerziell verwertbar publizieren zu müssen. Sie sind zum überwiegenden Teil in ihrer Existenz gefährdet. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Kulturschaffende, dazu gehören Autoren, ermöglicht ihnen einen freien Zugang zu ihrer Werkerbringung. Mehr Räume zu literarischen persönlichen Begegnungen zu schaffen. Mehr Kultur in der Presse. Weniger Eigenwerbung politischer Repräsentanz und mehr politischen Mut, der Kultur/Literatur den höchsten Stellenwert einzuräumen. Bei aller künstlerischen Qualität ist sie ein nicht weg zu diskutierender Wirtschafts- Tourismus- und Gesellschaftsfaktor. Um das nicht in einer Pauschalformulierung ausklingen zu lassen, fordere ich eine dezidierte Erhöhung der Kulturbudgets für Kärnten und Villach. Künstlerinnen/Künstler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller geben alles. Sie erfinden die Welt in ihren Geschichten täglich neu, überschreiten Grenzen, steigen hinab und empor, gehen unkalkulierbare Wagnisse ein und werden dafür nicht selten mit Ignoranz und Almosen abgestraft. Herbert von Karajan erkennt und anerkennt die Notwendigkeit und Qualität von Kultur. „Jede künstlerische Leistung ist ein Sieg über die menschliche Trägheit.“ In diesem Sinne. Wir bewegen uns weiter, Sie werden uns nicht los! Freuen Sie sich darüber.
Gunther Spath (Lesung 4. Juni 2020)
Gunther Spath
Dichter & Denker & Offizier
Geboren 1951 in Villach, wohnhaft in Klagenfurt, verheiratet mit Dr. Silvia, drei Kinder, fünf Enkelkinder.
Berufsoffizier, als Militärkommandant von Kärnten 2012 in den Ruhestand.
Zahlreiche ehrenamtliche Funktionen, viele Jahre aktiver Marathon- und Ultraläufer, Ironman-Triathlet, seit dem 16. Lebensjahr schreibend und vortragend tätig.
- Artikel und Vorträge zu sicherheitspolitischen und ethischen Fragen, Konzertmoderationen
- Gewinner des Textbewerbes für eine „Neue Kärntner Messe“ 2016, vertont durch Günther Antesberger
- 2. Preis beim Kurzgeschichtenwettbewerb des Kärntner Bildungswerkes 2014
- Gurktaler Literaturpreis in der Kategorie „Darbietung“ 2018 für den besten Vortrag eigener Texte.
- 41 Jahre lang Schriftstellerei „im Stillen“, seit 2008 dreizehn Bücher, davon drei inzwischen vergriffen.
- Gedichtbände „Von der Gedanken Trost und Kraft“, „Ein Schwan für jede Jahreszeit“, „Nach Dienstschluss“, „Gedanken ohne Maulkorb“, „Nicht für die Katz!“, „DU“, „Unterwegs-Nachgedacht-Rausgesagt“, „Verschaukelt“, „Reflexionen“
- Satirebände „Briefe aus dem Exil“, „Denglish. Smartkrank. Werbedummie.“
- Heiterer Roman „Sommernachtsbretter“
- Demnächst erscheint der Satirenband „Wirklich? Von Selfietod bis Esoschmarrn“, die Fortführung von „Denglish.Smartkrank.Werbedummie.“
- Weitere satirisch-kabarettistische Abhandlungen über die allmähliche Verdummung. Memoiren-Verlag Glödnitz 2020
Online-Lesung - Brigadier i.R. Mag. Gunther Spath "Großmutter, Großvater …"

3 Fragen an Brigadier i.R. Mag. Gunther Spath
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Ob Literatur, Musik, Theater, Malerei oder Bildhauerei - ohne diese Dinge wäre unser menschliches Dasein arm und öde. Gerade in Krisenzeiten, wo manches sonst Selbstverständliche plötzlich kostbar wird, merkt man, wie sehr diese spezielle Erbauung für Geist und Sinne fehlt. Wobei einem, ganz unabhängig von störenden Viren, allerdings auch manche Auswüchse, wie z.B. übertriebenes Regietheater, die Freude verderben können.
Literaturtipps - was sollte man derzeit unbedingt lesen?
Nachdenkliches, Philosophisches, Ethisches und Heiteres und vor allem nichts, was an Politik oder Epidemien erinnert! Bei mir liegen aktuell am Nachtkästchen:
- "Die Welt von gestern" von Stefan Zweig - was für eine wunderbare, einmalige Sprache, seine Bücher begleiten mich von Jugend an,
- "Jesus und das Thomas-Evangelium" von Phil Humor - beeindruckend, vor allem die Diskussionen zwischen den Jüngern,
- "Gesammelte Werke" von Ephraim Kishon - einfach unbeschwert lachen, auch beim dritten Lesen.
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Vor allem wieder Lesungen halten zu können! Vorträge und Gespräche mit Pub-likum liebe ich seit fast fünzig Jahren, mir fehlen die Menschen. Mein jüngstes Buch ist genau eine Woche vor dem großen Zusperren herausgekommen und hat daher noch kaum Leser gefunden. Und ich möchte wieder Konzerte besuchen und moderieren können. Ein erster Lichtblick ist, dass Galerien und Museen wieder öffnen. Überall, wo Kunst stattfindet, findet man als Autor auch Anregungen.
Alina Lindermuth (Lesung 28. Mai 2020)
Alina Lindermuth
"Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls"
Alina Lindermuth wurde am 8. Dezember 1992 in Kärnten geboren. Sie wuchs am Fuß der Karawanken auf und verbrachte ihre Kindheit mehr draußen als drinnen. Nach der Matura suchte sie Kontrastprogramm zu Österreich und ging nach Indien. Im Anschluss daran folgten Studien der Südasienkunde, Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre in Wien, Singapur und Nepal sowie Aufenthalte in Italien und China.
Seit kurzem arbeitet sie in einer Unternehmensberatung in Wien und berät dabei öffentliche und Non-Profit Unternehmen. Alina schreibt seit der Schulzeit allerhand Texte, hat auch schon vorgelesen bei Poetry Slams und veröffentlicht bei der Wiener Zeitung, auf Goodnight.at und in der Literaturzeitschrift der Edition FZA. Sie schreibt gern auf Bergen, über Menschen, bei Regen und in Kaffeehäusern. Sie betreibt einen Lesekreis, fährt auf kurz oder lang Fahrrad und braucht fürs Glück viel Abwechslung.
Online-Lesung - Alina Lindermuth "Die Wahrscheinlichkeit des Zufalls"

3 Fragen an Alina Lindermuth
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie?
Kunst und Kultur ist für mich ein breiter Dach-Begriff über Werken, Organisationen und Menschen. Als Unternehmensberaterin im Kunst- und Kulturbereich beschäftigen ich mich mit den Strukturen und Zusammenhängen der Branche täglich. In diesem Fall nehme ich eine systemische, analytische (Außen-)Perspektive auf den Sektor ein. In dem Moment, wo ich jedoch Stift und Papier zur Hand nehme, Veranstaltungen besuche und künstlerische Menschen kennenlerne - bin ich Teil davon. Beides ist sehr schön.
Literaturtipps – was sollte man derzeit unbedingt lesen?
Nicht nur derzeit, sondern generell, sollte man Miroloi, von Karen Köhler lesen, weil die Geschichte unter die Haut geht. Und die Mitternachtskinder, von Salman Rushdie, weil magischer Realismus gerade in der modernen Welt nicht schadet. Und Quasikristalle, von Eva Menasse, weil Perspektivenwechsel das Hirn durchlüften. Und. Und. Und. Und. Und.
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Ich wünsche mir mehr Zeit zum Schreiben.
Heinz Zitta (Lesung 21. Mai 2020)
Heinz Zitta
"Das wohltemperierte Klavier"
Geboren 1950, lebt in Villach, Österreich. Studium der Elektrotechnik in Wien. Arbeitete als Entwicklungsingenieur in Wien und Villach und genießt jetzt den Ruhestand.
Sein Interesse am kreativen Schreiben entwickelte sich als Gegengewicht zu den Anforderungen seines Hauptberufes in der Elektronik-Industrie. Während hier Exaktheit und Realitätsbezug zwingend war, ermöglichte ihm das Schreiben von Kurzgeschichten, eine eigene Welt aufzubauen. Die kontinuierliche Teilnahme an Schreibwettbewerben führte zu eini-gen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien.
Bisher zwei Buchveröffentlichungen:
„Wohltemperiert vom Klavier zum Kavalier“ und „Mondwellen“
Online-Lesung - Heinz Zitta "Das wohltemperierte Klavier"
Heinz Zitta liest einen Auszug aus seiner Erzählung „Das wohltemperierte Klavier“ aus dem Prosaband „Wohltemperiert vom Klavier zum Kavalier".

3 Fragen an Heinz Zitta
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie derzeit?
Kunst und Kultur beinhaltet immer ein Angebot eines Künstlers an den Zuseher, sich mit dem Kunstwerk, mit der Theateraufführung, mit der Musik oder mit einem literarischen Text auseinanderzusetzen. Kunst ohne Publikum ist, auf den ersten Blick, nur eine halbe Sache. Gut, dass es uns die „digitalen“ Möglichkeiten erlauben, Kunst und Kultur wenigstens per Bildschirm zugängig zu machen. Vollwertiger Ersatz ist das keiner.
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen können?
Mein Lesestoff der letzten Zeit:
- Josef Winkler: „Der Stadtschreiber von Kalkutta“ - Spaziergänge durch die Straßen von Kalkutta, präzise beschrieben, man ist nah dabei.
- Werner Gruber: „Flirten mit den Sternen“ - Eine lesenswerte Einführung in die Astronomie.
- Lotte Ingrisch & Helmut Rauch: „Die Quantengöttin“ - Eine esoterische Betrachtung der Quantenphysik.
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Ich wünsche mir und der ganzen Welt eine baldige Rückkehr zur sogenannten „Normalität“ und eine Rückkehr von Kunst und Kultur als selbstverständlicher Teil unseres Alltagslebens. Persönlich vermisse ich derzeit Lesungen und Theaterbesuche.
Ludwig Roman Fleischer (Lesung 14. Mai 2020)
Ludwig Roman Fleischer
"Der Einschweißer"
Geboren 1952, verheiratet, ein erwachsener Sohn. Nach der Matura Werkstudent 1972-1979; danach Lehrer, Singer-Songwriter, Amateurschauspieler und Schriftsteller.
Seit der Pensionierung als Lehrer hauptberuflicher Autor, lebt in Feld am See und Wien. 1990 Ernst Willner-Preis beim Bachmannpreis, seither 14 Romane, 15 Erzählbände, 3 Dialektlehrbücher, 1 Kinderbuch, 2 Schüttelreimepen.
Zuletzt: „Die Letzten Hundert Jahre“, Roman, Sisyphus.
Etliche Preise und Stipendien, Veröffentlichungen in diversen Literaturzeitschriften und im ORF.
Online-Lesung - Ludwig Roman Fleischer "Der Einschweißer"
3 Fragen an Ludwig Roman Fleischer
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie derzeit?
Kunst und Kultur sind für mich ein tägliches Brot.
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen können?
Zwei Lesetipps: „Die Wand“ von Marlen Haushofer und „Die Insel des Zweiten Gesichts“ von Heinrich Vigoleis Thelen.
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Für die Zukunft wünsche ich mir, ein in jeder Hinsicht gesunder und allürenloser Autor zu bleiben, dem so Manches einfällt.
Sieglind Demus (Lesung 7. Mai 2020)
Sieglind Demus "Von oben nach unten"
Sieglind Demus, selbstständige Fachjournalistin – Text und Fotografie – wandte sich 2013 dem literarischen Schreiben zu. Seither veröffentlichte sie in vierzehn Anthologien und erhielt mehrere Preise – Klagenfurter Gruppe, Wortreich, Kärnten wortwörtlich.
Arbeitsstipendien des Österreichischen Bundeskanzleramtes und zahlreiche Lesungen folgten.
Die Autorin engagiert sich beim Poe:Tisch, eine Villacher Plattform für Autorinnen und Autoren und ist Mitglied im Kärntner Schriftstellerverband und im PEN-Club Austria.
»Unser Kärnten«, mit Textbeiträgen von 40 Autorinnen und Autoren und Illustrationen von 20 Kärntner Künstlerinnen und Künstlern, ist druckfrisch m Buchhandel und auch online direkt beim Hermagoras Verlag erhältlich.
Herausgegeben von: KSV, DSPA und Hermagoras. im Rahmen von Carinthija 2020 des Landes Kärnten.
ISBN 978-3-7086-1108-2
Online-Lesung - Sieglind Demus "Von oben nach unten"

3 Fragen an Sieglind Demus
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie derzeit?
Kunst und Kultur sind für mich, wie zuvor auch, unentbehrlich. Positiv berührt sehe ich, dass die Gesellschaft den plötzlichen Wegbruch der Angebote der Kunstschaffenden als enormen Verlust wahrnimmt.
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen können?
Lesen generell kann aus Krisen helfen. Erweitert es doch den Horizont und ermöglicht differenzierte Zugänge zu Themen. Ein gutes Zeitinvestment ist »Die Geschichte des Wassers« von Maja Lunde. Derzeit verliere ich mich in einem Buch von Pascal Mercier: »Das Gewicht der Worte« und genieße die Kopfreise nach Triest, die ich bestimmt auch real bald nachholen werde. Um zeitgenössische heimische Autorinnen und Autoren kennenzulernen, empfehle ich die Anthologien des Kärntner Schriftstellerverbandes, die ein breites Spektrum abdecken.
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft?
Für alle Autorinnen und Autoren wünsche ich mir Wertschätzung und Honorie-rung ihrer Arbeit. Spartenübergreifend werden Künstlerinnen und Künstler mehr und mehr in die Rolle einer Bittstellerin, eines Bittstellers gedrängt. Damit kreative Prozesse gedeihen und sich weiterentwickeln bedarf es »einen freien Kopf«. In diesem Sinn halte ich eine solide wirtschaftliche Basis und gesellschaftliche Anerkennung für den besseren Nährboden.
Harald Schwinger (Lesung 30. April 2020)
Harald Schwinger "Das Melonenfeld"
Geboren 1964, Studium der Anglistik, Amerikanistik und Medienkommunikation, lebt als freischaffender Journalist und Autor von Prosa, Lyrik und dramatischen Texten in Wernberg bei Villach/Österreich.
2006 erschien sein erster Roman »Das dritte Moor« (Wieser Verlag), der mit dem Autorenpreis des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für hervorragende Romandebüts ausgezeichnet wurde. In der Edition Meerauge folgten 2011 der Erzählband »Zuggeflüster« und das Theaterstück »Zala. Drama in sieben Bildern / Drama v sedmih slikah« (gemeinsam mit Simone Schönett), 2013 »Die Farbe des Schmerzes« (Roman), 2016 »Mirós Mädchen« (Erzählungen) und 2020 »Das Melonenfeld« (Roman). Sein erstes Kinderbuch »Der Schnarchesel / Osel smrčač« veröffentlichte Schwinger ebenfalls 2016, den Jugendroman »Held« 2018 (beide Drava Verlag).
Für seine literarische Arbeit erhielt Harald Schwinger zahlreiche weitere Anerkennungen, darunter der Literaturpreis des Club Carinthia (2000), der Förderpreis des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs der Diagonale/Stadt Graz (2004, gemeinsam mit Simone Schönett), der Preis des Kärntner Schriftstellerverbandes (2012), der zweite Platz beim Kärntner Lyrikwettbewerb der STW Klagenfurt Gruppe (2014), der Kärntner Jugendbuchpreis (2018) sowie verschiedene Stipendien.
Harald Schwinger ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und Mitbegründer des Kunstkollektivs WORT-WERK (www.wort-werk.at), das u. a. die »Nacht der schlechten Texte«, ein Wettbewerb für experimentelle Formen von Literatur, veranstaltet.
Online-Lesung - Harald Schwinger "Das Melonenfeld"
Film von (c) Harald Schwinger und Siegfried Ortner
Stimme: Heinrich Baumgartner
Unter folgendem Link ist das Buch online bestellbar:
www.verlagheyn.at/buch/detail/das_melonenfeld/
3 Fragen an Harald Schwinger
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für dich derzeit?
Für mich als Kulturschaffenden hat Kunst & Kultur immer den höchsten Stellenwert. Vor der Krise, während der Krise und auch nach der Krise wird es nicht anders sein. Die Frage ist vielmehr, welchen Stellenwert wird sie in Zukunft für die Gesellschaft generell haben? Theater, Konzerte, Lesungen – all das war vor Covid 19 eine Selbstverständlichkeit und für jeden zugänglich. Jetzt hat man gesehen, all das gibt es nicht mehr und man lebt trotzdem noch. Mit anderen Worten, die Zukunft wird zeigen, wie groß die Sehnsucht der Menschen nach Kunst & Kultur tatsächlich ist.
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen können?
In einem Ausnahmezustand entwickelt jeder Mensch seine eigenen Strategien, spricht auf etwas anderes an. Da lässt sich nichts über alle drüberstülpen. Mit der Literatur ist es nicht anders. Deshalb will ich hier keine Tipps abgeben, ich kann nur aufzählen, was ich seit dem Shutdown gelesen habe:
- Siri Hustvedt: „Der Sommer ohne Männer“ & „Die unsichtbare Frau“
- Lizzie Doron: „Who the fuck is Kafka“
- Zeruya Shalev: „Für den Rest des Lebens“
- Jocelyne Saucier: „Ein Leben mehr“
- E. Annie Proulx „Postkarten“
- Simone Schönett: „Das Pi der Piratin“
- Celste Ng: „Was ich euch nicht erzählte“
Wie man sieht, haben mich ausschließlich Autorinnen durch die Zeit der Krise getragen.
Was wünscht du dir als Autor für die Zukunft?
Mit dem Wünschen ist das so eine Sache, natürlich kann man sich immer etwas wünschen, Luft nach oben gibt es ja genügend. Ich würde in diesem Zusammenhang eher das Wort „hoffen“ bevorzugen. Da hoffe ich, dass alle Autorinnen und Autoren und Künstler generell gut durch diese Zeit kommen mögen, und dass danach hoffentlich auch noch jene übrig sind, die Kunst & Kultur erst ermöglichen: (Klein)Verlage, Bühnen, Galerien etc.
Sarah Krampl (Lesung 23. April 2020)
Sarah Krampl "Gedankensplitter. Die ewige Gegenwart des Lebendigen"
Sarah Krampl wurde in Latisana (Provinz Udine, Italien) geboren, verbrachte die Kindheit bis zum 14. Lebensjahr in Sanremo (Ligurien). Seit 1985 wohnt sie in Österreich, zunächst in Graz, dann in Bludenz, heute in Villach. Sie studierte italienische Philologie mit Spanisch als Hauptfreifach. Von 2003 bis 2008 war sie Sprachtrainerin für Erwachsene und Kinder in den Sprachen Italienisch und Spanisch. Seit 1998 ist sie Übersetzerin aus den Sprachen Spanisch, Italienisch und Portugiesisch. Sie ist Autorin von literarisch-philosophischen Rezensionen und Fachtexten zu Literatur, Sprache, Religion und Philosophie.
Zwei oder mehr Kulturen wohnen in ihrer Brust: Ihr Vater war arabischer Jude mit syrischen Wurzeln, nach Jerusalem und später nach Italien ausgewandert. Ihre Mutter ist Österreicherin.
Sarah Krampl wurde bereits früh mit verschiedenen Sprachen, aber auch unterschiedlichen Kulturen und Religionen konfrontiert, sodass ihr gar nichts anderes übrigblieb, als sich selbst ein eigenes Weltbild unter Berücksichtigung der unterschiedlichsten Sichtweisen zu schaffen.
Durch ihr Sprachstudium begann sie, sprachliche Vergleiche zwischen der deutschen und der italienischen Sprache anzustellen; Linguistik und Grammatik wurden zu ihren Lieblingsfächern, die sie in die Welt der Philosophie entführten, auch weil sie schon immer einen Hang zum psychologisch-philosophischen Nachdenken besaß, der durch das Sprachstudium präzisiert wurde.
Im Eigenverlag erschienen:
- Literarisch Philosophische Rezensionen (2014)
- Fachessays (2015)
Online-Lesung - "Heimat" aus dem Werk "Gedankensplitter. Die ewige Gegenwart des Lebendigen"

3 Fragen an Sarah Krampl
Welche Bedeutung hat Literatur für Sie gerade jetzt in dieser Ausnahmesituation?
Literatur hat viel mit humanistischer Bildung zu tun. Als Philosophin schließe ich mich gerne Herrn K.P. Liessmann an, der die Bildung unseres Geistes hochpreist und die Muße zu Wort kommen lässt beziehungsweise aufwertet. Muße, um zur eigenen Kreativität Zugang zu finden und diese geistig ausleben zu können, bedeutet Glück. Literatur ist deshalb für mich geistige Nahrung, unabhängig davon, ob man sie selbst schreibend schafft oder selbst lesend konzentriert genießt.
Welche Bücher empfehlen Sie Ihrem besten Freund?
Ich lese derzeit noch einmal die 107 Essais von Michel de Montaigne (1533-1592). Auf meiner Facebookseite poste ich jeden Tag einen Essay, der von mir auf Video vorgelesen wird. Es handelt sich um zeitlose Lebensweisheiten, die konkret in der Realität ausgelebt werden können. Was ich noch empfehlen kann, jetzt, wo viele viel Zeit zur Verfügung haben, ist die Lektüre von Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen zeit.“ Die Subtilität und der geistige Reichtum dieses Werks hat mein Denken und Fühlen nachhaltig verändert.
Welche kulturellen Angebote vermissen Sie derzeit am meisten?
Am meisten vermisse ich literarische Lesungen, wie sie vom Verein BUCH13, angeboten werden. Ich hätte selbst im Juni mein neues Buch „Gedankensplitter“ vorstellen sollen, und hoffe das im Herbst nachholen zu können.
Martina Kircher (Lesung 16. April 2020)
Martina Kircher "Die Quelle am Berg"
Geboren und wohnhaft in Villach. Ich jongliere mit Buchstaben seit meiner Kindheit, in mündlicher und schriftlicher Form. Als hauptberufliche Erzählerin , Natur- und Märchenpädagogin verfasse ich meine Texte je nach Laune und Thema in Mundart, Lyrik oder Prosa. Seit 1995 schreibe ich Texte und Reportagen für regionale Medien, auch zwei Kinderbücher sind bereits veröffentlicht.
Seit 2008 bin ich auf Märchen spezialisiert, da diese mit ihrer Meta Sprache und Symbolik das Unterbewusstsein und Bewusstsein von Groß und Klein erreichen, ganz ohne Zwang und erhobenen Zeigefinger.
Erzählen, ob mündlich oder schriftlich, ist für mich eine intensive Begegnung mit dem Publikum und ein gemeinsames Eintauchen in eine andere Welt.
- Beiträge in Anthologien:„Sternspritzer“. Hrsg. IG Autorinnen Autoren Kärnten, „Weihnachten im Zug“ (Prosa), Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes, ausgewählte Werke V, Realis Verlag GmbH, Germany 2002
- Mitglied bei: IG Autorinnen und Autoren, Kärntner SchriftstellerInnen Verband, poe:Tisch
Weitere Informationen zur Autorin unter: www.kraftquelle-natur.at/
Online-Lesung - Martina Kircher "Die Quelle am Berg"

3 Fragen an Martina Kircher
Welchen Stellenwert hat Kunst und Kultur für Sie derzeit?
Nicht nur jetzt, generell ist das Schreiben eine gute Möglichkeit eigenen Emotionen Ausdruck zu verleihen. Kunst zu genießen ist die beste Möglichkeit seine Gedanken und Gefühle zu reflektieren und Gemeinsamkeiten mit anderen Kunstschaffenden zu entdecken.
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen können:
Märchenbücher einfach irgendwo aufschlagen, darin lesen und staunen. Ein Held oder eine Heldin hat ein Problem und macht sich auf den Weg, um es zu lösen. Er oder sie entdeckt seine verborgenen Kräfte und Fähigkeiten, wunderbare Helferlein warten am ( Lebens) weg, magische Dinge werden verschenkt. Doch wer sein Ziel nicht kennt, oder seinen Wunsch nicht klar formuliert, muss noch manch dunklen Wald durchschreiten. Doch alles wird gut!
Was wünschen Sie sich als Autorin für die Zukunft
Ich wünsche mir, dass Menschen jetzt erkennen, wie wertvoll Literatur und Kreativität für unser Leben ist und wie sie unseren Alltag bereichert. Folgedessen wird sie dann auch mehr gefördert werden.
Dennis Staats (Lesung 9. April 2020)
Dennis Staats "Entlaufene Hamster"
Dennis Staats wurde 1983 in Kärnten geboren. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Englisch an der Universität Wien, wo er seine Abschlussarbeit über die Rezeption der Romane Jack Kerouacs im deutschen Sprachraum verfasste. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Journalist, PR Manager und Projektleiter im Marketingbereich in Wien, Zürich, Amsterdam und Zagreb. Er war Mitherausgeber des Literaturmagazins The Transnational in London, dessen Schwerpunkt englisch-deutsche Literaturübersetzungen sind. Während der vergangenen 15 Jahre schrieb und veröffentlichte er Gedichte, Kurzgeschichten und Novellen. Dennis Staats lebt in Villach und ist Mitglied der Literaturinitiative BUCH13.
Online-Lesung Dennis Staats "Entlaufene Hamster"

3 Fragen an Dennis Staats
Welchen Stellenwert hat für Sie Kunst und Kultur gerade in der jetzigen Situation?
Ich denke, dass vielen Menschen der Wert von Kunst und Kultur gerade jetzt wieder bewusst wird. Einerseits hat das damit zu tun, dass vor der Krise viele Dinge im Kulturbetrieb als selbstverständlich empfunden wurden – Konzerte, Lesungen, offene Galerien und Buchhandlungen – die jetzt einfach nicht mehr verfügbar sind. Andererseits glaube ich, dass wir jetzt erkennen, wie trist unsere persönliche Situation ohne Bücher, Filme und Musik wäre. Diese Einsicht zeigt den wahren Stellenwert von kulturellen Erzeugnissen für unseren Alltag.
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen könnten....
Viele Leute lesen zurzeit „Die Pest“ von Camus oder das „Decamerone“ von Boccaccio oder auch „The Eyes of Darkness“ von Dean Koontz, weil dieser Roman das Corona-Virus vorausgesagt haben soll. Ich persönlich halte nicht viel davon sich zu lange mit Texten aufzuhalten, deren Inhalt zu nahe an der eigenen Realität ist. Das ist eine ungesunde Nabelschau. Ich bevorzuge im Moment Bücher, die möglichst weit weg von meiner Lebensrealität sind. Zum Beispiel habe ich in letzter Zeit viel von Jörg Fauser gelesen oder auch klassische japanische Detektivromane aus den 1920ern.
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Im Grunde wünsche ich mir, dass wir auch nach der Krise den Wert von Tätigkeiten, die keinen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen haben, zu schätzen wissen. Das gilt für die Literatur genauso wie für andere Bereiche wie den Gesundheits- oder Sozialbereich. Denn diese Dinge bilden das Fundament einer Gesellschaft und nicht irgendwelche Hedgefonds-Manager oder Spekulanten.
Norbert Kröll (Lesung 2. April 2020)
Norbert Kröll "Wer wir wären"
Norbert Kröll, geb. 1981 in Villach (Österreich), lebt und arbeitet in Wien.
Sprachkunst Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Mitherausgeber des Literaturmagazins JENNY #2 (De Gruyter). Arbeits- und Reisestipendien des Kunstministeriums. Wiener Literatur Stipendium 2016. Forum Land Literaturpreis 2017. Jubiläumsfonds-Stipendiat der Literar-Mechana 2018. Förderpreis für Literatur des Landes Kärnten 2018. Dritter Preis beim Feldkircher Lyrikpreis 2019. Wiener Literatur Stipendium 2020.
Veröffentlichungen in Literatur-Zeitschriften und Anthologien (LICHTUNGEN, Die Rampe, etcetera, DUM, ...) Der Debüt-Roman „Sanfter Asphalt“ erschien 2017 im Löcker Verlag. Der Roman „Wer wir wären“ erscheint im März 2020 bei Edition Atelier.
„Vielleicht hatte er mich an jenem Tag nicht angeschaut, sondern durch mich hindurch, durch die Poren meiner Haut, durch die Zellen, Moleküle, Atome, vielleicht hatte er damals etwas Dahinter- oder Darunterliegendes gefunden und es mit seinem Blick, wie mit Tausenden feinen, unsichtbaren Angelhaken, aus mir herausgezogen, in sich aufgesogen und über seine Hände und Finger und Stifte aufs Papier gedrückt." Auszug aus: "Wer wir wären" (Roman)
Online-Lesung - Norbert Kröll "Wer wir wären"
3 Fragen an Norbert Kröll
Welchen Stellenwert hat für Sie als Autor Kunst und Kultur gerade in der jetzigen Situation?
Kunst und Kultur hat für mich immer den gleichen, unermesslichen Stellenwert. Keine Krise könnte daran etwas verändern. Ohne Bücher, ohne Texte, ohne Musik und Kunst ist mein Leben nicht vorstellbar. Vieles, wenn nicht alles, verlagert sich im Moment ins Netz. Wichtig ist nun, dass die Unterstützung der KünstlerInnen gewährleistet ist, um ihre Existenzen weiterhin, also über die Krise hinaus, zu sichern!
Literaturtipps, die gut durch die Krise helfen könnten?
Um die täglichen tragischen und traurigen Hiobsbotschaften in den Abendnachrichten für kurze Zeit mit einem breiten Grinser zu verbannen, empfehle ein Buch, das ironischerweise zwar mit der Zerstörung der Erde beginnt, jedoch nicht mit ihr endet … viele werden es bereits kennen, und doch: Es zahlt sich aus, es nochmals zu lesen, gerade jetzt: "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams. Ein Buch, das - im Gegensatz zum oben erwähnten - wohl kaum jemand kennen wird, und das ich jedem empfehle, der Wert auf verrückte Gedankenspiele und verschrobene Charaktere legt, auf beinharte Distanz zum Protagonisten und eine stringente Sprache: „8 1/2 Millionen“ von Tom McCarthy.
Was wünschen Sie sich als Autor für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass bei der Veröffentlichung meines nächsten Romans in ein paar Jahren keine Pandemie über die Erdbevölkerung fegt. Ich wünsche mir trotzdem eine gute Luft. Ich wünsche mir, dass bis dahin über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens nicht nur nachgedacht, sondern ernsthaft nachgedacht wird. Ich wünsche mir, dass in den Schulen mehr zeitgenössische Literatur gelesen wird. Dass die Büchereien ausgebaut werden (oder überhaupt erst gebaut). Ich wünsche mir, dass BuchhändlerInnen mehr verdienten, denn sie sind es, die sich täglich so sehr für unsere Literatur einsetzen! Ich wünsche mir, dass überhaupt alle mehr verdienten, so unverschämt viel, dass irgendwann der Punkt erreicht wäre, wo es keinen Sinn mehr ergäbe, überhaupt Geld zu besitzen und man es mit einem großen Paukenschlag abschaffen würde! So in der Art.
Herzlichen Dank an alle Autorinnen und Autoren für die Beiträge.
Wir wünschen viel Freude mit unserer "Schloss-Lektüre".
Das Team der Kulturabteilung